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Wirtschaft: Das Fehlen von Arbeitskräften wirkt als Wachstumsbremse

Die Medienstandorte Berlin und Hamburg rücken näher zusammen. Nicht die starke Konkurrenz ist das Problem der beiden Wirtschaftsregionen, sondern eine sich dynamisch entwickelnde Medienbranche, die kaum noch geeignete Arbeitskräfte findet.

Die Medienstandorte Berlin und Hamburg rücken näher zusammen. Nicht die starke Konkurrenz ist das Problem der beiden Wirtschaftsregionen, sondern eine sich dynamisch entwickelnde Medienbranche, die kaum noch geeignete Arbeitskräfte findet. Bundesweit werden zurzeit über 100 000 qualifizierte Mitarbeiter gesucht. Allein die Unternehmen in Berlin und Hamburg verweisen auf ein Defizit von 10 000 Beschäftigten. "Wir stehen heute vor der skurrilen Situation, dass schnelleres Wachstum verhindert wird, weil wir nicht die geeigneten Leute finden," sagte Bertelsmann-Manager Bernd Schiphorst am Freitag in Berlin. Anlass war die Unterzeichnung einer von den Handelskammern erarbeiteten Initiative, die als so genanntes Medientandem die aufgetretenen Engpässe in den beiden Regionen künftig gemeinsam lösen will.

An Kapital zur Gründung neuer Medienfirmen sei kein Mangel, so Thomas Heilmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Scholz & Friends in Berlin. Jetzt gehe es um die Verbesserung der Rahmenbedingungen. Dabei kann die Branche auf materielle Unterstützung der öffentlichen Hand gut verzichten. Willich kritisierte in diesem Zusammenhang die überhöhten Förderanteile in Bayern und Nordrhein-Westfalen, die den Wettbewerb verzerrten. Um Hamburg als führende Region im Bereich der Printmedien und den Wachstumsmarkt Berlin enger miteinander zu verbinden, und die politische Koordination von Maßnahmen und Aktivitäten zu verbessern, soll zunächst ein geeignetes Netzwerk geschaffen werden. Erste Einrichtung dafür ist die Internet-Adresse " www.medientandem.de ", die als gemeinsame Kommunikationsplattform dienen soll.

Der Berliner Verleger Dieter Beuermann hofft, damit vor allem junge Medienunternehmer ansprechen zu können, die auf entsprechende Informations- und Beratungsangebote in beiden Städten angewiesen sind. Oft sei es nicht notwendig, die knappen Ressourcen für eine Einrichtung zu nutzen, die in der anderen Stadt bereits vorhanden ist. Die geplanten Netzwerke sollen sich auch an internationale Investoren richten. .

olm

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