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Wirtschaft: Das IWH sieht in der Lockerung des Gesetzes die Chance, Wettbewerbsverzerrungen abzubauen

Für eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel hat sich das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ausgesprochen. In der aktuellen Debatte habe bisher der Umstand wenig Beachtung gefunden, dass dies auch helfen könne, Wettbewerbsverzerrungen abzubauen, erklärte das IWH am Donnerstag.

Für eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel hat sich das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ausgesprochen. In der aktuellen Debatte habe bisher der Umstand wenig Beachtung gefunden, dass dies auch helfen könne, Wettbewerbsverzerrungen abzubauen, erklärte das IWH am Donnerstag. Das gegenwärtige Ladenschlussgesetz bedeutet nach Ansicht des IWH generell eine "Verzerrung des Wettbewerbs zu Gunsten größerer und bereits fest am Markt etablierter Anbieter". Kleinere Einzelhandelsgeschäfte und gerade auch Branchen-Neulinge könnten ihre Umsätze erhöhen und damit ihr Überleben sichern, wenn sie auch zu "unorthodoxen Zeiten" die dann jeweils vorhandene Kaufkraft abschöpfen könnten.

Der Vorsitzende der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG) in Nordrhein-Westfalen, Dieter Heimann, hat bei einer Lockerung der Ladenöffnungszeiten mit erhöhten Tarifforderungen gedroht. Sollte der Gesetzgeber den Ladenschluss lockern, werde er alle Wege nutzen, um den Abendverkauf kräftig zu verteuern, sagte Heimann der Kölner Tageszeitung "Express". "Den fast Rund-um-die-Uhr-Verkauf werden die Verbraucher mit höheren Preisen letztlich mitfinanzieren", warnte Heimann. Für den Fall der Lockerung an den Werktagen wolle er Erhöhungen der Zuschläge um "mindestens 20 Prozent" fordern.

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