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Ruhe bitte. Thomas Middelhoff hat derzeit eine Menge Ärger mit der Justiz.

© dpa

Das luxuriöse Leben des ehemaligen Arcandor-Chefs: Charterflug-Firma trauert Middelhoff hinterher

Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff war ein Vielflieger. Seine Demission stürzte die Charterflug-Firma in eine Krise - ihr fehlte plötzlich der beste Kunde.

Das Ausscheiden von Thomas Middelhoff als Chef des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor hat der von ihm damals regelmäßig genutzten Charterflug-Firma spürbare Umsatzeinbußen beschert. „Das hat man schon gemerkt. Das hat eine ganze Zeit gedauert, bis wir das aufgefangen haben“, sagte der Geschäftsführer der Firma Callenge Air am Mittwoch im Essener Untreueprozess gegen den Manager. Middelhoff sei zwar kurz nach seinem Ausscheiden bei Arcandor noch etwas mit dem Unternehmen geflogen. „Dann hat es aber ganz aufgehört“, sagte der Zeuge.

Middelhoff hatte in seiner Zeit bei Arcandor nach eigenen Angaben insgesamt 610 Mal Charterjets genutzt und gut ein Drittel der Flüge selbst bezahlt. Insgesamt 400 Flüge wurden demnach Arcandor in Rechnung gestellt.
Die Staatsanwaltschaft wirft Middelhoff im Essener Prozess vor, den inzwischen pleitegegangenen Handelskonzern insgesamt mit betriebsfremden Kosten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro belastet zu haben. Hauptsächlich geht es um 48 Flüge mit Charterflugzeugen und Hubschraubern, die von Arcandor bezahlt wurden, nach Auffassung der Anklagebehörde aber ganz oder teilweise privat veranlasst waren.
Middelhoff weist die Vorwürfe entschieden zurück. dpa

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