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Wirtschaft: Das neue Arbeitsamt „Job-Center“

Statt muffiger und überfüllter Flure im Arbeitsamt wird jetzt überall der Kundenservice groß geschrieben. In Zukunft soll es keine Arbeitsämter im herkömmlichen Sinn geben.

Statt muffiger und überfüllter Flure im Arbeitsamt wird jetzt überall der Kundenservice groß geschrieben. In Zukunft soll es keine Arbeitsämter im herkömmlichen Sinn geben. Dafür sollen überall in Deutschland Job-Center gegründet werden. Das sind lokale Zentren für alle Dienstleistungen am Arbeitsmarkt. Hier wird nicht nur das Arbeitslosengeld berechnet. Auch die Vermittlung von neuen Jobs und die Suche von Arbeitsplätzen bei regionalen Unternehmen gehört zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus soll es eine enge Verzahnung mit allen angrenzenden Bereichen des Arbeitsmarktes geben: Sozialamt, Jugendamt, Schuldner- und Suchtberatungsstelle. Ins Job-Center gehen alle, die arbeitslos werden, also auch die, die jetzt noch Sozialhilfe bekommen und als arbeitsfähig eingestuft sind. Das Konzept: Jeder hat nur einen Ansprechpartner, entweder im JobCenter oder im Sozialamt.

Wer seinen Job verliert, meldet sich zuerst bei der Clearingstelle. Die Mitarbeiter entscheiden, ob man „Informationskunde“ ist – dann kann man sich selbst einen Job suchen, bekommt allenfalls einen Leistungsbescheid – oder „Beratungskunde“ ist. Letztere erhalten Hilfe beim Erkennen und Beheben fachlicher und persönlicher Vermittlungshemmnisse. Das heißt, sie werden qualifiziert. Betreuungskunden sind schwerere Fälle. Sie werden vielleicht zur Schuldnerberatung geschickt, erhalten eine Drogenentziehung oder man sucht für die Kinder Betreuungsplätze, bevor man dem Kunden einen Job vermittelt. Die neuen Job-Center bekommen ein neues Gesicht. „Job-Boutiquen“ werden in Einkaufszentren eingerichtet.

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