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Wirtschaft: Das Telekom-Unternehmen investiert Milliarden für die Erweiterung der Netze

Das Telekom-Unternehmen Star One AG, Frankfurt (Main), plant für die zweite Jahreshälfte den Gang an die Börse, voraussichtlich gleichzeitig an den Neuen Markt und die Nasdaq. Wie die Vorstände Ludwig Hoffmann, Johannes Lucas und Christian Golaszewski gestern berichteten, befindet sich das vor zehn Monaten gegründete Unternehmen in diesem Jahr mitten in der Aufbauphase der Richtfunktechnik.

Das Telekom-Unternehmen Star One AG, Frankfurt (Main), plant für die zweite Jahreshälfte den Gang an die Börse, voraussichtlich gleichzeitig an den Neuen Markt und die Nasdaq. Wie die Vorstände Ludwig Hoffmann, Johannes Lucas und Christian Golaszewski gestern berichteten, befindet sich das vor zehn Monaten gegründete Unternehmen in diesem Jahr mitten in der Aufbauphase der Richtfunktechnik. Im Sommer hatte Star One von der Regulierungsbehörde für 158 Landkreise und Städte Frequenzen erhalten, um per Funk breitbandige Telefon- und Internetanschlüsse anbieten zu können - unabhängig von der letzten Meile der Deutsche Telekom AG. Insgesamt will Star One 1,5 Milliarden Mark investieren und ab Dezember seine Dienstleistungen kleinen und mittelständischen Unternehmen bundesweit anbieten. Die dritte Finanzierungsrunde über 72 Millionen Euro, so Finanzvorstand Lucas, habe das Unternehmen planmäßig abgeschlossen. Nach dieser Runde halten das Management und die Mitarbeiter 30 Prozent, die US-Investoren Texas Pacific, Incepta LLC und Providence Equity Partners je 17 Prozent. Kleinere Beteiligungen halten Partner wie Bechtel und Controlware. Den Großteil der Investitionen in das Netz will Star One über Lieferantenkredite finanzieren. Das Unternehmen stehe kurz vor dem Abschluss mit einem Generalunternehmer, der die Technik im Auftrag von Star One aufbauen und betreiben wird. Anders als der Konkurrent Firstmark, Berlin, der ein Unternehmen mit 1500 Arbeitsplätzen angekündigt hatte, setzt Star One auf ein kleines eigenes Team und weitgehendes Outsourcing des operativen Geschäfts. Bis Ende des Jahres sollen 111 eigene und 83 externe Mitarbeiter beschäftigt sein. Ohne das Scheitern von Otelo und den Verkauf dieser einstigen Veba/RWE-Festnetzgesellschaft an Mannesmann Arcor würde es Star One wohl kaum geben. Hoffmann war Leiter der Veba Telecom, Netzmanager Christian Golaszewski kommt von Otelo, und das WLL-Konzept von Star One baut in wesentlichen Teilen auf früheren Otelo-Plänen auf. Auch 450 Antennenstandorte übernahm Star One von Otelo. Neben Geschäftskunden und Stadtnetzbetreibern will Star One indirekt auch Privatkunden gewinnen. So will das Unternehmen im 2. Quartal zusammen mit den Kabelnetzbetreibern Primacom, TSS und Telecolumbus Internet via TV-Kabel anbieten.

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