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Wirtschaft: Das Volk entscheidet

Es ist noch zu früh, die Ernennung einer irakischen Übergangsregierung am Dienstag vergangener Woche als Wendepunkt im Ringen des Landes um eine demokratische Zukunft zu bezeichnen. Aber eine gute Nachricht ist es allemal.

Es ist noch zu früh, die Ernennung einer irakischen Übergangsregierung am Dienstag vergangener Woche als Wendepunkt im Ringen des Landes um eine demokratische Zukunft zu bezeichnen. Aber eine gute Nachricht ist es allemal. Einige Iraker werden jetzt Gelegenheit bekommen, ihr politisches Geschick unter Beweis zu stellen. Und noch wichtiger: Der Amtsantritt der Regierung am 30. Juni dürfte jene Landsleute, die sich entrechtet fühlen, davon überzeugen, dass der Tag freier Wahlen näher rückt. Aber doch haben wir ein wenig Sorge, was den designierten Regierungschef Ijad Alawi angeht, der sich nie deutlich von der BaathPartei distanziert hat. Doch seine Unterstützung für den provisorischen Regierungsrat sollte man ihm zugute halten. Große Aufmerksamkeit wird der Frage gelten, inwieweit Alawi den Geheimdienst mit Baath-Leuten wieder aufbaut. Auch die Kurden und Schiiten werden darauf ein wachsames Auge haben. Die größte Unbekannte ist aber die Wahrnehmung des irakischen Volkes. Um zu vermeiden, dass die Mitglieder der Übergangsregierung als US-Marionetten abgestempelt werden, sollten die Führer in Washington und Bagdad einen früheren Termin für freie Wahlen finden als das angepeilte Datum Januar 2005.

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