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Datenschutz: Daimler sammelte mehr Krankendaten als bislang bekannt

Im Bremer Werk des Autokonzerns Daimler sind noch mehr Listen mit illegal gesammelten und gespeicherten Krankendaten von Mitarbeitern aufgetaucht.

Eine interne Kontrolle stieß auf weitere neun Listen aus sieben Abteilungen. Eine Sprecherin betonte, es habe keine Anweisung gegeben, diese Listen zu führen: "Das war ein Fehlverhalten von einzelnen Führungskräften."

Der Datenschützer des Stuttgarter Autokonzerns hatte eine Prüfung im Werk Bremen veranlasst, nachdem dem Sender Radio Bremen vor fünf Wochen eine CD mit Daten von 40 Mitarbeitern zugespielt worden war. Sie enthielt Informationen über Krankheitsdauer und Krankheitsgründe von Beschäftigten. Wie viele Mitarbeiter betroffen sind, konnte die Unternehmenssprecherin nicht sagen. Insgesamt
arbeiten in den sieben Abteilungen ihren Angaben zufolge 900 Beschäftigte. Eine Systematik bei der Anfertigung der Listen mit Krankendaten sei nicht zu erkennen. Was die einzelne Führungskraft mit dem Material beabsichtigt habe, sei bislang nicht geklärt. Über die Konsequenzen sei noch nicht entschieden, sagte die Sprecherin. (sp/dpa)

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