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Wirtschaft: Dax startet mit kräftigem Plus ins Börsenjahr US-Einkaufsmanager-Index

steigt überraschend deutlich an

Frankfurt(Main)/Düsseldorf (dpa/pbs/HB). Mit Unterstützung der USBörsen hat der Deutsche Aktienindex den ersten Handelstag im neuen Jahr mit deutlichen Kursgewinnen beendet. Nach überraschend gut ausgefallenen Konjunkturdaten in den USA schloss der Dax am Donnerstag 7,3 Prozent fester bei 3105 Punkten. Der M-Dax legte um 2,8 Prozent auf 3110 Punkte zu, während der Auswahlindex Nemax 50 am Neuen Markt um 6,5 Prozent auf 382 Zähler stieg.

Der Markt sei unerwartet stark in das neue Jahr gestartet, sagten Händler übereinstimmend. Am Vormittag seien die Umsätze sehr gering gewesen, so dass einige Kursbewegungen eher zufällig zustande gekommen seien. „Bis 16 Uhr war es sicherlich Feiertagshandel“, sagte ein Aktienhändler in München. Danach sei es aber doch noch ein „schöner umsatzträchtiger Tag geworden“.

Für positive Stimmung sorgte auch eine überraschende Nachricht aus den USA: Nach einer Reihe negativer Konjunkturnachrichten stieg der an den Kapitalmärkten stark beachtete US-Einkaufsmanager-Index für die Industrie im Dezember von 49,2 auf 54,7 Punkte. Das ist der höchste Anstieg seit mehr als elf Jahren, berichtete gestern das Institute for Supply Management (ISM), das den Index berechnet. Das Barometer liegt nun wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Das ist erfreulich, denn bisher galt die US-Industrie als Schwachstelle der amerikanischen Wirtschaft. Besonders deutlich hat sich die Auftragslage verbessert. Das Tempo der Entlassungen ging etwas zurück.

Ökonomen taten sich schwer damit, den unerwarteten Index-Anstieg zu kommentieren. So findet es Norbert Ore vom ISM „schwierig, den Anstieg zu erklären“. Dagegen sieht Joseph LaVorgna, Ökonom bei der Deutschen Bank in New York, einen „weiteren Beweis für die Erholung der US-Wirtschaft“. Immerhin trägt die Industrie zu 26 Prozent der nordamerikanischen Wirtschaftsleistung bei.

Die Nachrichten aus der Euro-Zone sind dagegen eine einzige Enttäuschung:In Euro- Land sind die Einkaufsmanager im Dezember wieder deutlich pessimistischer geworden. Der Reuters-Einkaufsmanager-Index fiel von 49,5 auf 48,4 Punkten zurück – das ist der tiefste Stand seit Januar 2002. Analysten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Am schlechtesten ist die Stimmung in Spanien. Auf Platz zwei der Absteiger folgt Deutschland, wo der Index von 49,0 auf 46,9 Punkte einbrach – tiefer lag er hier zu Lande zuletzt im September, als die Überschwemmungen in Ostdeutschland einen deutlichen Produktionseinbruch verursacht hatten.

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