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Wirtschaft: DBAG: Aktien der Deutschen Börse für 285 bis 335 Euro Erstnotiz am 5. Februar

Die Aktien der Deutsche Börse AG (DBAG) werden zu einem Preis zwischen 285 bis 335 Euro zur Zeichnung angeboten. Die Zeichnungsfrist beginnt an diesem Dienstag und läuft bis zum 2.

Die Aktien der Deutsche Börse AG (DBAG) werden zu einem Preis zwischen 285 bis 335 Euro zur Zeichnung angeboten. Die Zeichnungsfrist beginnt an diesem Dienstag und läuft bis zum 2. Februar; am 5. Februar soll das Papier mit der Wertpapier-Nummer 581 005 das erste Mal im amtlichen Handel der Frankfurter Börse notiert werden. Börsenchef Werner Seifert hat damit die Nase vorn in Europa, die Deutsche Börse ist der erste der großen Finanzplätze, der seine eigenen Aktien an die Börse bringt. "Wer als erster kommt, regt die Fantasie von Analysten und Anlegern an, steht für Innovation und gibt das Tempo für die Branche vor", sagt der Vorstandschef. Nicht nur nebenbei spült die öffentliche Notierung dem Unternehmen zwischen 800 und 941 Millionen Euro in die Kasse. "Akquisitionswährung" nennt Seifert das. Damit hat er Geld für Allianzen und Übernahmen und für weitere Anstrengungen, das zersplitterte europäische Börsenwesen zu straffen und die DBAG fest unter den ersten Börsenadressen zu positionieren.

Schon vor knapp einem Jahr hatte Seifert den eigenen Börsengang fest eingeplant, doch wegen der - später geplatzten - Fusion mit London stellte er das Vorhaben zurück. Im Sommer dann schlossen sich die Börsen in Paris, Brüssel und Amsterdam zur Euronext zusammen und gaben damit der Konsolidierungswelle in Europa einen weiteren Schub. Zudem verstärkten die Großbanken ihre Bemühungen, alternative Handelssysteme aufzubauen - auch Deutsche und Dresdner Bank, obwohl sie selbst zu den wichtigsten Aktionären der DBAG. 81 Prozent der Börse liegen derzeit bei Banken, zehn Prozent bei den Regionalbörsen, neun Prozent bei Maklern.

Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, der Aufbau der Eurex, der Neue Markt oder das Handelssystems Xetra sind Meilensteine der Expansion der Frankfurter Börse. Mittlerweile bietet keine andere Börse in Europa ein solch breites Angebot für Emittenten und Anleger. Längst ist die DBAG mehr als eine Börse - sie ist ein europäisches Technologie-Unternehmen. Die Umsatzrendite der DBAG mit ihren derzeit rund 970 Mitarbeitern liegt mittlerweile bei 36 Prozent, der Gewinn von Januar bis September 2000 ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um rund 40 Prozent auf 115 Millionen Euro geklettert.

ro

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