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Wirtschaft: Dea hält an Rabattkarte weiter fest - Shell will mit neuem Kraftstoff Kunden gewinnen

Der Mineralölkonzern Dea hält an dem seit Mitte März eingeführten Rabattsystem Payback fest. Der Bereichsdirektor Tankstellen der Dea, Georg Nern, wies am Mittwoch in Wesseling bei Köln Kritik der Markenkonkurrenz und der Freien Tankstellen zurück.

Der Mineralölkonzern Dea hält an dem seit Mitte März eingeführten Rabattsystem Payback fest. Der Bereichsdirektor Tankstellen der Dea, Georg Nern, wies am Mittwoch in Wesseling bei Köln Kritik der Markenkonkurrenz und der Freien Tankstellen zurück. Er warf den großen Konzernen, allen voran Marktführer Aral, vor, die Einführung des Rabatts als Vorwand für einen ruinösen und aggressiven Preiskampf zu nutzen. Nern rechtfertigte das Rabattsystem als legitimes Mittel zur Kundenbindung. In der Nähe der größten Dea-Raffinerie in Wesseling demonstrierten unterdessen Tankstellenbetreiber gegen das Rabattsystem.

Mit der Payback-Karte können Dea-Kunden pro Liter Benzin einen Pfennig gutgeschrieben bekommen, allerdings nur bei Zahlung mit Bargeld oder EC-Karte. Nern wies darauf hin, dass schon seit Januar durch den intensiven Wettbewerb die Margen an den Tankstellen erheblich unter Druck geraten seien. Von rund 15 Pfennig pro Liter noch Anfang des Jahres sie noch vor Einführung der Rabattkarte auf sieben bis zehn Pfennig gesunken. Er räumte ein, dass Freie Tankstellen in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerieten. Daran sei der von den Konkurrenzmarken angezettelte Preiskrieg Schuld. Nern unterstrich, dass DEA im Markt nicht als Unterpreisgesellschaft auftrete. Die Rabatte würden nicht auf den Preisschildern ausgewiesen. Ohnehin lohne sich die Payback-Karte - wegen des damit verbundenen Aufwandes - für den Verbraucher ebenso wie für das Unternehmen nur, weil sie Rabatte auch für Einkäufe auf ganz anderen Gebieten, beispielsweise beim Kaufhof, im Real-Markt, an der Kasse der Ufa-Kinos oder bei FTI-Touristik biete.

Der Mineralölkonzern Shell teilte unterdessen mit, dass er mit dem neuen Spitzenkraftstoff Optimax im deutschen Benzinmarkt Marktanteile hinzugewinnen will. Der schwefelfreie Kraftstoff soll schon im Juni an 900 Shell-Stationen zu haben sein und schrittweise an allen 1600 Tankstellen des Konzerns eingeführt werden. Optimax solle nicht nur die Käufer der bisherigen Topqualität Super plus anlocken, sondern auch zusätzliche Kunden anderer Marken anziehen, sagte Firmensprecher Klaus Picard am Mittwoch.

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