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Wirtschaft: Den Kunden die Ängste nehmen Kaufanreize könnten Elektroautos helfen

Nach dem Hype kommt der Blues – das Thema Elektromobilität hat medial schon Höhen und Tiefen erlebt. Für diejenigen, die mit den Kunden in Kontakt stehen, macht das die Arbeit nicht einfacher.

Nach dem Hype kommt der Blues – das Thema Elektromobilität hat medial schon Höhen und Tiefen erlebt. Für diejenigen, die mit den Kunden in Kontakt stehen, macht das die Arbeit nicht einfacher. Hier waren sich die Teilnehmer des Panels 5 beim eMobility Summit des Tagesspiegels, wo potenzielle Wege zum Kunden diskutiert wurden, einig. Christine Haller, Vertriebsleiterin eMobility bei Daimler, hofft auf eine sachlichere Diskussion. Sowohl sie als auch Jürgen Stolze von Toyota bestätigen eine steigende Nachfrage bei E-Autos.

Dennoch ist nicht alles in Ordnung, sonst gäbe es deutlich mehr als die rund 70 000 E-Autos auf deutschen Straßen. Woran das liegt, konnte Michael Wiese von der SMA Solar Technology erklären. Er selbst ist ein passionierter Elektroauto-Nutzer, aber der hohe Preis und der eingeschränkte Nutzwert brachten ihn wieder zum Benziner. Andreas Zelles, Leiter Geschäftsentwicklung eMobility bei Eon, fügte dem noch hinzu, dass das Elektroauto eben ein typischer Zweitwagen sei. Das wollte Marcus Krieg, Leiter des Projekts 360° Electric bei BMW, so nicht stehen lassen. Im Rahmen eines Gesamtpakets könne ein Elektroauto ein vollwertiges Mobilitätsangebot sein.

Auch das Thema staatliche Kaufanreize wurde angesprochen. Am Vortag des eMobility Summit war dies von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) aber abgelehnt worden. Christine Haller von Daimler führte die Niederlande mit ihrer umfassenden Förderung der Elektromobilität als positives Beispiel an. Ebenso wie Marcus Krieg von BMW erklärte sie, dass der Staat so schon helfen könne. Eine Kaufprämie sei allerdings kein Allheilmittel. Alle Vertreter aus der Autoindustrie waren sich einig, dass Produkte den Kunden überzeugen müssen. Die Autos, die eine Nachfrage schaffen könnten, stünden jetzt an der Startlinie.Markus Mechnich

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