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Wirtschaft: Der Aktientipp

Der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil hat sich in den vergangenen Jahren gut aufgestellt. Anleger sollten jetzt zugreifen.

Der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil hat sich in den vergangenen Jahren gut aufgestellt. Anleger sollten jetzt zugreifen.

Noch im Winter hat ein moderater Ölpreis die angeschlagene Weltkonjunktur gestützt - inzwischen hat der fortdauernde Nahost-Konflikt jedoch seine Spuren hinterlassen: Rohöl ist wieder deutlich teurer geworden. "In Zeiten eines haussierenden Ölpreises konnte die norwegische Statoil bisher stets mit guten Gewinnen auftrumpfen", sagt Eberhard Weinberger, Analyst bei der Vermögensverwaltung Dr. Ehrhardt Kapital. Statoil ist das größte norwegische Öl- und Gasunternehmen - sowohl in Bezug auf die vorhandenen Reserven als auch auf die tägliche Produktion. "Die Aktie ist deutlich billiger zu haben als die der internationalen Konkurrenten Exxon Mobil oder Total Fina Elf", so Weinberger, der auf die Ertrags-Bewertungs-Kennzahlen hindeutet: "Das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis von vier im Jahr 2001 sowie das für 2002 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis von neun liegen unter dem Branchendurchschnitt", sagt der Analyst. Den wesentlichen Grund für die günstige Bewertung sieht Weinberger in der Vergangenheit: In Phasen eines niedrigen Ölpreises fielen die Ergebnisse oft schlechter aus als bei der Konkurrenz: Auffindungs- und Erschließungskosten von 11,8 Dollar pro Barrel sowie die Steuerquote von rund 69 Prozent waren zu hoch. "Im vergangenen Jahr konnte Statoil diese Kosten jedoch auf 4,6 Dollar pro Barrel dritteln", sagt Weinberger. Ein weiterer Nachteil, der nicht von Dauer sein dürfte, ist der 80-prozentige Mehrheitsanteil des norwegischen Staates an Statoil. Ein Verkauf gilt mittelfristig als sehr wahrscheinlich.

Statoil-Fakten

Wertpapier-Kennummer: 675 213

Umsatz: 31,07 Milliarden Euro

KGV: 11,4 (2003e)

Marktkapitalisierung: 20,03 Mrd. Euro

Internet: www.statoil.com

Kurs: 9,15 Euro (15.4.2002)

Stop-loss-Kurs: 8,10 Euro

Fazit: Statoil profitiert vom gestiegenen Ölpreis. Das Papier ist günstig bewertet, sollte aber eine Weile liegen.

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