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Wirtschaft: Der Automarkt in Deutschland steht vor der Wende

Knapp vierjährige Schwächephase vermutlich überwunden

Frankfurt (Main) (dpa). Nach schwachen dreieinhalb Jahren ist auf dem deutschen Automarkt die Trendwende in Sicht. Gleich mehrere Gründe stützen den Optimismus. Volkswirte erwarten ein besseres Konsumklima, nicht zuletzt durch das geplante Vorziehen der Steuerreform. Zudem hat sich das Durchschnittsalter der Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen auf 7,2 Jahre erhöht, entsprechend hoch ist der Ersatzbedarf. Ordentlich Schwung sollen auch die vielen neuen Modelle bringen, die im September auf der Internationalen AutomobilAusstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt werden. „Der Konjunkturaufschwung in Deutschland wird durch die Autobranche eingeleitet“, glaubt der Professor für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule Gelsenkirchen, Ferdinand Dudenhöfer. Auch der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) ist fest davon überzeugt, dass die Talsohle der Branche durchschritten ist. Unterm Strich werden zwar im laufenden Jahr nach Einschätzung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) die Neuzulassungen von Pkw und Kombi mit 3,25 Millionen in etwa auf dem Niveau von 2002 bleiben, denn nach den ersten sechs Monaten gab es ein Minus von einem Prozent. Dies ist durch eine anziehende Nachfrage in der 2. Jahreshälfte nicht mehr in ein Plus zu verwandeln.

Doch im kommenden Jahr soll es erstmals seit dem Jahr 2000 wieder Wachstum auf dem inländischen Markt geben. Der VDIK erwartet ein Plus von 3,4 Prozent auf 3,35 Millionen Neuzulassungen. Selbst auf dem schwachen Markt der Nutzfahrzeugen soll es wieder leicht aufwärts gehen. „Dies ist eine vorsichtige Prognose, da ist auch noch Luft nach oben drin“, betont VDIK-Präsident Volker Lange. Branchenbeobachter Dudenhöfer sieht sogar ein Anziehen auf 3,45 Millionen Neuzulassungen 2004 und auf 3,7 Millionen im Jahr darauf.

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