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Wirtschaft: Der Banker-Tipp: Anleger sollten auf die Profiteure des Aufschwungs setzen

An den meisten Börsenplätzen der Welt endete die vergangene Woche mit einem freundlichen Kursverlauf. Auch wenn - ähnlich wie beim Wetter - auf ein Tief ein Hoch folgt, so wird meiner Ansicht nach die enorme Nervosität der Marktteilnehmer anhalten.

An den meisten Börsenplätzen der Welt endete die vergangene Woche mit einem freundlichen Kursverlauf. Auch wenn - ähnlich wie beim Wetter - auf ein Tief ein Hoch folgt, so wird meiner Ansicht nach die enorme Nervosität der Marktteilnehmer anhalten. Somit werden wir auch in Zukunft mit großen Ausschlägen der Kursbarometer rechnen müssen, zumal die Unternehmen ihre Ergebnisse für das zweite Quartal präsentieren werden. Von viel größerer Bedeutung als die Ergebnisse werden aber die Ausblicke der Unternehmen sein. Sollten diese Prognosen für die Zukunft eher pessimistisch ausfallen, sind weitere Rückschläge an den Börsen nicht auszuschließen.

Von den Ergebniszahlen erwarte ich keine großen negativen Überraschungen, da aufgrund der vielen Gewinnwarnungen die Prognosen bereits deutlich nach unten korrigiert wurden. Für den Technologiebereich sind vor allem die Zahlen der Marktführer IBM und Nokia von Interesse, die an diesem Donnerstag veröffentlicht werden.

Erste Tendenzen deuten daraufhin, dass der Wirtschaftsverlauf im vierten Quartal anziehen wird. In Euroland wurden die Leitzinsen erwartungsgemäß nicht gesenkt. Begründet wurde diese Haltung der EZB mit der Sorge um die Preisstabilität. Jüngste Daten lassen erkennen, dass der Preisdruck, auch aufgrund der stabilen beziehungsweise rückläufigen Rohstoffpreise, zunehmend nachlässt. Auch in dieser Woche erwarte ich jedoch keinen Zinsschritt der Notenbank. Für Aktienanleger gilt nach wie vor die Strategie, nur solche Papiere ins Depot zu nehmen, die sowohl mit guten Fundamentaldaten aufwarten als auch Profiteure des Konjunkturaufschwunges sein werden.

Zu den Verlierern der letzten Wochen zählten Aktien aus dem Bankensektor. Im Falle der Credit Suisse Group in meinen Augen völlig zu unrecht. Der schweizerischer Finanzdienstleister ist weltweit tätig, und die Ergebnisse lagen am oberen Ende der Erwartungen. Im August plant die Gesellschaft einen Aktiensplitt im Verhältnis 4 : 1. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zwölf - auf Basis der für 2002 erwarteten Gewinne - ist die Aktie ein sehr aussichtsreiches Investment. Ebenso interessant sind IBM-Aktien. Der größte Hersteller von Computern und Computersystemen war nicht zuletzt wegen seiner vielen neuen Produkte von den Kursturbulenzen im Technologiesektor verschont geblieben. Die Aktie wird von der erwarteten Konjunkturbelebung in den USA profitieren und sich auch weiter besser als der Gesamtmarkt entwickeln können.

Die Bereinigung durch die Börse am Neuen Markt begrüße ich, kommt doch diese Maßnahme auch anderen Unternehmen zugute. Eine Firma, die in dem schwierigen Marktumfeld ihre Prognosen bisher immer einhalten konnte ist Medion. Die Expansion in das europäische Ausland kommt zügig voran und sollte im nächsten Jahr das Ergebnis des Unternehmens positiv beeinflussen.

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