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Wirtschaft: Der Banker Tipp: Der Optimismus kehrt an die Kapitalmärkte zurück

In den letzten Wochen haben sich die Aktienmärkte unter Führung des Dow Jones Index 30 spürbar erholt. Die neue Zuversicht hat mehrere Gründe.

In den letzten Wochen haben sich die Aktienmärkte unter Führung des Dow Jones Index 30 spürbar erholt. Die neue Zuversicht hat mehrere Gründe. Die amerikanische Notenbank (Fed) hat seit Jahresbeginn in fünf Schritten den Leitzins auf vier Prozent gesenkt. Auslöser für die abrupte Zinsumkehr waren und sind Befürchtungen, dass ein dramatischer Einbruch an den Kapitalmärkten auch die Konsumneigung der Verbraucher beeinträchtigt. Während die aktuellen Kennzahlen zur US-Wirtschaft wie Industrieproduktion, Arbeitsmarkt und Kapazitätsauslastung einen anhaltenden Abwärtstrend aufzeigen, signalisieren die vorläufigen Frühindikatoren bereits den nächsten Aufschwung. Einkaufsmanagerindex, Konsumentenvertrauen sowie Einzelhandelsumsätze ziehen wieder an.

War das vierte Quartal 2000 sowie das erste Quartal 2001 seitens der Aktienanalysten von massiven Gewinnkorrekturen gekennzeichnet, so kam dieser Prozess mit Vorlage der tatsächlichen Quartalsgewinne zum Stillstand. Wir sind der Meinung, dass das Schlimmste vorbei ist, wie man auch an der jüngst vom amerikanischen Halbleiterhersteller Intel bestätigten Ergebnisprognose für das zweite Quartal erkennen kann. Die US-Wirtschaft wird im Verlauf des Sommers, begleitet von einer expansiven Geldpolitik, einen neuen, moderaten Wachstumspfad aufnehmen. Der Euroraum wird mit einem zeitlichen Abstand von drei bis sechs Monaten folgen. Nachdem der Dax die 6000er Marke erfolgreich verteidigt hat, konnte der Markt unter Führung von Finanz- und ausgewählten Technologiewerten wieder zulegen. Sollte es dem Dax in nächster Zeit gelingen, den massiven Widerstand um 6300/6350 Punkte zu überwinden - wovon wir ausgehen -, eröffnet sich kurzfristig ein Aufwärtspotenzial bis 6800 Punkten im Dax.

Derzeit verläuft die Entwicklung an der Börse in ruhigen Bahnen, was sich auch in dem rückläufigen Volatilitätsindex, der die Schwankungsintensität an der Börse misst, widerspiegelt. Das Umsatzvolumen bewegt sich auf niedrigem Niveau. Wenig Freude macht zur Zeit die Kursentwicklung der Telekom-Aktie. Gerüchte über die Begebung einer Wandelanleihe, vermutete Verkäufe ehemaliger Voicestream-Aktionäre und die Ausweitung der Sammelklage in den USA wegen der zu hohen Bewertung des Immobilienvermögens drücken auf den Kurs. Auf der anderen Seite fällt die relative Stärke der SAP-Aktie auf, was auf die Aufnahme des Titels von Goldman Sachs in seine europäische Empfehlungsliste zurückzuführen ist. Anleger sollten die derzeitige Phase verstärkt dazu nutzen, Aktienpositionen in Einzeltiteln oder Aktienfonds aufzubauen, um den nächsten Börsenaufschwung nicht zu verpassen. Die Commerzbank empfiehlt vorwiegend Blue Chips wie Allianz Holding, Bayer, Eon, Linde, Siemens, Vivendi, Nokia und Novartis.

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