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Wirtschaft: Der Banker-Tipp: Langfristig ist das Börsenumfeld vielversprechend

Wolkenreiche Luft bestimmt weiterhin das Börsenwetter. Doch langfristig orientierte Anleger lassen sich von den Turbulenzen nicht beunruhigen.

Wolkenreiche Luft bestimmt weiterhin das Börsenwetter. Doch langfristig orientierte Anleger lassen sich von den Turbulenzen nicht beunruhigen. Nur für Schnäppchenjäger sind die Kursschwankungen riskant. Experten mahnen: Typisch für Aktienanlagen ist, dass es kurzfristig zu heftigen Kursausschlägen kommen kann. Langfristig erzielen diese Anlagen aber überdurchschnittliche Erträge. Der Run auf die Börsen wird auch in den kommenden Jahren nicht abreißen.

Millionen von Bundesbürgern reden über Aktien und Fonds mit dem gleichen Eifer wie über Fußball oder das Wetter. Kein Wunder, auch die Nachrichtensendungen informieren immer stärker über die Börsen. Hauptthema sind die aktuellen Börsenschwankungen. So wurden in den vergangenen Wochen viele Anleger durch die Abschläge an den Märkten stark verunsichert. Aktien wie Microsoft, EM.TV oder Intershop haben Rückschläge verbuchen müssen. Dies ist aber nur eine ganz normale Bereinigung der zuvor überteuerten Wachstumsaktien.

Vor allem Neueinsteiger sollten grundsätzlich ihre Aktienanlagen streuen. Denn die Streuung ist das A und O der Geldanlage. So kann man auch Kursschwankungen auf dem Aktienmarkt ruhig entgegensehen, denn diese sind meist von kurzfristiger Natur und spiegeln vorübergehende politische oder wirtschaftliche Ereignisse wider. Nimmt man etwa den Dax am Tag vor dem "Schwarzen Montag" im Jahr 1987, so steht er per Ende Oktober diesen Jahres um mehr als 380 Prozent höher als vor dem Börsensturz, die Verluste sind längst wettgemacht.

Nach wie vor wird es starke Kursbewegungen geben, grundsätzlich ist der Trend zum weiteren langfristigen Aufschwung aber durchaus erkennbar. Gerade in Europa stehen die Zeichen für eine weitere wirtschaftliche Expansion auf grün. Folgende Gründe sprechen ebenfalls für ein positives Aktienumfeld: Erstens liegen weltweit die Zinsen trotz aller Nervosität noch immer deutlich unter ihrem langfristigen Durchschnitt. Damit besitzen die internationalen Aktienmärkte ein solides Fundament. Zweitens entdecken Privatanleger die lukrativen Gewinchancen von Aktien und Fonds auch wegen der niedrigen Verzinsung herkömmlicher Anlagen. Drittens investieren institutionelle Anleger wie Versicherungen verstärkt im Aktienmarkt. Viertens nehmen, bedingt durch die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung,immer mehr Bürger ihre Altersvorsorge in die eigene Hand. Und: Dabei kommt man an Aktien und Aktienfonds praktisch nicht vorbei. Das Kapital, welches Anlegern zur Verfügung steht, steigt unaufhaltsam im Wert. Allein in Deutschland beträgt das Geldvermögen privater Haushalte mehr als 6000 Milliarden Mark. Dieses Geld fließt zunehmend an die Börse und unterstützt den Kursanstieg. Aktienanleger sind selbstbewusster geworden und fordern - mit Erfolg - eine stärkere Ausrichtung des Unternehmens auf den Börsenwert. Diese Entwicklung ist vor allem in Europa noch lange nicht abgeschlossen und eröffnet weiteres reizvolles Kurspotenzial.

Gert Schemmann ist Vorstandsmitglied der Berliner

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