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Wirtschaft: Der Bankertipp: Die Baisse stirbt im Pessimismus

Seit nunmehr einem Jahr befinden sich sowohl der Deutsche Aktienindex Dax als auch der Euro-Stoxx-50 Index in einem Abwärtstrend. Aus der notwendig gewordenen Konsolidierung nach dem Aufschwung von November 1999 bis März 2000 ist inzwischen allerdings eine sich beschleunigende Talfahrt geworden.

Seit nunmehr einem Jahr befinden sich sowohl der Deutsche Aktienindex Dax als auch der Euro-Stoxx-50 Index in einem Abwärtstrend. Aus der notwendig gewordenen Konsolidierung nach dem Aufschwung von November 1999 bis März 2000 ist inzwischen allerdings eine sich beschleunigende Talfahrt geworden. Als Gründe für die aktuelle Abwärtstendenz sind im Wesentlichen folgende Punkte zu nennen: Erstens lässt die Abkühlung der Konjunktur in den USA auch in Europa Sorgen über die Wirtschaftsentwicklung wachsen. Diese spiegeln sich in reduzierten Gewinnschätzungen der Unternehmen wider. Zweitens kommen aus dem Technologiebereich seit Wochen negative Meldungen.

Kam im März 2000 die Weisheit "Der Aufschwung stirbt in der Euphorie" zum Tragen, so sollte aktuell auch das Gegenteil gelten. Der Pessimismus scheint übertrieben, und die Risiken sind inzwischen überschaubar. Daher sollten jetzt Aktienkäufe in Betracht gezogen werden. Die verschlechterten Wirtschafts- und Ertragsaussichten sind bereits in den Kursen enthalten. Die institutionellen Anleger verfügen weiterhin über hohe Liquiditätsbestände. Das Thema Altersvorsorge wird auch künftig für Zuflüsse an den Aktienmarkt sorgen. Das Bewertungsniveau des Aktienmarktes ist genauso günstig wie in der Korrekturphase 1998.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Dax ist niedriger als das KGV am Rentenmarkt. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen beträgt rund 4,75 Prozent. Daraus errechnet sich für den Rentenmarkt ein KGV von 21,1. Für den Dax liegt die Gewinnschätzung für das Jahr 2002 bei 319 Euro. Unterstellt, der Aktienmarkt hätte ebenfalls ein KGV von 21,1, so resultiert daraus für den Dax ein faires Niveau von 6730 Punkten. Da künftig weitere Gewinnsteigerungen bei den Unternehmen zu erwarten sind, erscheint ein Dax-Niveau von 7000 Zählern durchaus angemessen. Wie sollte investiert werden? Eine Möglichkeit ist die direkte Anlage in Einzeltitel. Im Hinblick auf einen Vermögensaufbau sind jedoch Aktienfonds die geeignetere Anlageform. Diese besitzen den Vorteil, dass nicht auf das falsche Pferd gesetzt werden kann. Das Einzeltitelrisiko entfällt. Um der Befürchtung, dass der Markt in den nächsten Tagen weiter fällt und der Einstieg vielleicht zu früh ist, zu begegnen, empfiehlt sich zumindest der Aufbau erster Positionen beziehungsweise eine Anlage mit einem Aktienanteil. Dafür eignen sich insbesondere Produkte, bei denen rund 50 Prozent des eingesetzten Kapitals in Aktien investiert werden, zum Beispiel unser SparPlus-Invest oder ein Dachfonds wie unser Power-Depots-Ausgewogen. Das restliche Kapital wird in Anleihen oder Spareinlagen angelegt, die nicht den Schwankungen am Aktienmarkt unterliegen.

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