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Wirtschaft: Der Bankertipp: Technologie-Aktien stecken weiter in der Krise

Die gegenwärtige Welle der oft negativen Quartalsberichte setzt die Aktienmärkte unter Druck: Vor allem in der Informationsteschnologie ist die Krise noch nicht ausgestanden. Für einen Lichtblick sorgte nur SAP.

Die gegenwärtige Welle der oft negativen Quartalsberichte setzt die Aktienmärkte unter Druck: Vor allem in der Informationsteschnologie ist die Krise noch nicht ausgestanden. Für einen Lichtblick sorgte nur SAP. Das Unternehmen gab einen positiven Ausblick für das Gesamtjahr. Aussagen anderer Technologieunternehmen zeigen aber, dass auch das dritte Quartal noch schwierig wird und sich die Erholung im Technologiesektor verschiebt.

Auch US-Notenbankchef Alan Greenspan sieht eine Belebung der Wirtschaft frühestens zum Ende des Jahres. Es gebe derzeit noch keine harten Fakten, dass eine Konjunkturerholung in Sicht ist. Dies lässt weitere Zinssenkungen erwarten. Die Stimmungsindikatoren für das Verbrauchervertrauen zeigen allerdings weitere Erholungstendenzen. Durch die anstehenden Steuerrückzahlungen zieht der private Verbrauch an, was stimulierende Effekte für das Investitionsverhalten der Industrieunternehmen hat.

Wenn die Börsen derzeit durch die zahlreichen Quartalsergebnisse noch sehr stark schwanken, sollten die zeitlich revidierten Wachstumserwartungen in den Kursen weitgehend vorweggenommen worden sein. In den letzten Tagen ging der Dax bis auf die Marke von 5700 Indexpunkten zurück und scheint dort zunächst eine Unterstützung gefunden zu haben. Im Gegensatz zum Dax notiert der Euro Stoxx 50 inzwischen wieder auf dem Tiefstniveau von Ende März 2001. Grund dafür ist die hohe Gewichtung der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsaktien, die unter den Gewinnwarnungen litten, sowie der Kursrückgang bei den Ölwerten. Der Ölpreis ist mit rund 24 US-Dollar pro Barrel derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit einem Jahr.

Der tiefe Ölpreis hilft auch den Inflationshöhepunkt zu überwinden. Dies gibt der Europäischen Zentralbank mehr Spielraum, so dass sie nach der Sommerpause durchaus die Zinsen senken könnte. In Verbindung mit ähnlichen Maßnahmen in den USA sowie weiter verbesserter Stimmungsindikatoren sollten die Börsen mehr Stabilität finden.

Wir empfehlen deshalb auf dem gedrückten Kursniveau Käufe ausgewählter Titel. Denn betrachtet man die letzten 20 Jahre Börsengeschehen, so hat sich die Investition in einen mittelfristigen Abwärtstrend als gute Gelegenheit erwiesen. Zwar nicht für schnelle Gewinne, aber für einen soliden Aufbau von Aktienpositionen unter mittelfristigen Aspekten. Deshalb raten wir zu Käufen von Aktien der Unternehmen Allianz, Bayer, Deutsche Bank, Infineon, Linde, SAP, Siemens, Aegon, Fortis und Vivendi. Als Depotbeimischung empfehlen wir Genussscheine, also eine Anlageform zwischen Anleihen und Aktien. Der neue ADIG-Genussscheinfonds (WKN 978691) bietet eine hohe Nachsteuerrendite und eine stabile Wertentwicklung.

Horst Helpenstein

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