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Wirtschaft: Der Börse fehlen die positiven Nachrichten

Nach einem schlechten Börsenstart in dieser Woche fragen sich die Investoren wohin die Reise in den nächsten Tagen geht. Am Montag war der Deutsche Aktienindex (Dax) unter 5000 Punkte gerutscht und auch der Dow Jones Index gab deutlich nach.

Nach einem schlechten Börsenstart in dieser Woche fragen sich die Investoren wohin die Reise in den nächsten Tagen geht. Am Montag war der Deutsche Aktienindex (Dax) unter 5000 Punkte gerutscht und auch der Dow Jones Index gab deutlich nach. Am Dienstag setzte sich der Kursrutsch fort.

Analysten gehen davon aus, dass sich die Börse seitwärts entwickeln wird. Nach Einschätzung von Franz Geilfuss vom Bankhaus Löbbecke befinden sich die Märkte seit Mitte November in einer Seitwärtsbewegung - allerdings bei hoher Volatilität ( siehe Lexikon ). Starke Ausschläge seien auch für die nähere Zukunft zu erwarten. Achim Matzke, Analyst bei der Comerzbank, rechnet damit, "dass sich der Dax weiter zwischen 4900 und 5300 Punkten bewegen wird".

Ursache der starken Schwankungen ist die Verunsicherung der Märkte. Schuld sei in erster Linie die Verstrickung der Unternehmensberatungsgesellschaft Arthur Andersen in die Pleite des US-Energieriesen Enron. "Die Anleger fragen sich, welchen Daten sie den trauen sollten, wenn nicht denen der Rechnungsprüfer", sagt Kai Franke von der BHF-Bank. Sie wüssten nicht, ob sie den Bilanzen der Unternehmen noch trauen könnten, glaubt auch Matzke.

Auch die Spekulationen über weitere US-Militäraktionen im Zuge der jüngsten Bush-Rede, in der der Präsident Iran, Irak und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet hatte, verunsichere die Aktienmärkte, glaubt Franz Geilfuss. Mit weiteren Zinssenkungen der US-Notenbank Fed rechnet er nicht. Dies habe aber keine negativen Auswirkungen auf die Märkte, da kaum ein Anleger noch darauf warten würde. Auch Matzke geht davon aus, dass "keine zusätzlichen monetären Impulse nötig sind".

Als Impulsgeber fehlten dagegen positive Unternehmensnachrichten, glaubt Geilfuss. Die durchwachsenen Bilanzen und verhaltenen Prognosen der Firmen ermutigten die Anleger nicht zum Kaufen. Analyst Franke von der BHF-Bank rechnet damit, dass mit einem konjunkturellen Aufschwung und der Verbesserung der Lage der Unternehen "in den kommenden zwei bis drei Quartalen" zu rechnen ist. Wenn sich die fundamentale Lage stabilisiere sei auch mit einer Beruhigung der Aktienmärkte zu rechnen. Am Ende des Jahres 2002 sei mit einen Dax-Wert von etwa 6000 Punkten zu rechnen. Auch seine Analystenkollegen erwarten zum Jahresende eine positive Entwicklung.

opp

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