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Wirtschaft: Der erfundene Streit

Das sei ein Schlag ins Gesicht der Europäer, hieß es, nachdem USPräsident George W. Bush den Abzug von 70 000 amerikanischen Soldaten aus Europa und Asien angekündigt hatte.

Das sei ein Schlag ins Gesicht der Europäer, hieß es, nachdem USPräsident George W. Bush den Abzug von 70 000 amerikanischen Soldaten aus Europa und Asien angekündigt hatte. Die Kritik kommt vom früheren Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark. Der Ex-General berät den demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry. Wenn Clark die Abzugspläne von Bush als Affront für die US-Verbündeten darstellt, ist das allerdings wenig glaubwürdig. Denn die Verbündeten selbst übten keine Kritik. Die deutsche Regierung reagierte sogar gelassen. Natürlich sind die Menschen besorgt, die in der Nähe der US-Truppenstandorte leben. Aber nur deshalb, weil sie wirtschaftliche Nachteile befürchten. Was die deutsche Regierung betrifft, versteht diese, dass die veränderte Weltlage – der islamische Terrorismus hat die Sowjetunion als Hauptbedrohung der Nato-Länder abgelöst – eine neue militärische Strategie der USA erfordert. Wenn John Kerry behauptet, die beschädigten Beziehungen zu Europa müssten repariert werden, überzeugt das nicht. Selbst wenn der Schaden so groß wäre, wie er behauptet, wäre es nicht das richtige Mittel, einen Streit zu erfinden, um die Beziehungen zu verbessern.

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