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Wirtschaft: "Der Euro hat weiter ein enormes Potential"

FRANKFURT(MAIN) (hk/HB).Der 11.

FRANKFURT(MAIN) (hk/HB).Der 11.Internationale Frankfurter Bankenabend am Donnerstag war der letzte, auf dem Hans Tietmeyer als Präsident der Deutschen Bundesbank auftrat.Er nutzte die Veranstaltung im Kaisersaal des Frankfurter Römers zu einem Plädoyer für Kontinuität und Langfristigkeit mit Blick auf die Einschätzung von Währungen und Zinsen.Und der Euro werde für alle Verantwortlichen in der Zukunft eine Herausforderung und Aufgabe bleiben.

Tietmeyer kommentierte die zunächst übertriebenen Erwartungen an den Euro und die sich anschließenden Enttäuschungen mit dem Hinweis, daß dessen Kurs nicht zuletzt von den externen Einflüssen und politischen Entwicklungen (Balkan) belastet worden sei.Doch gebe es überhaupt keinen Grund, das enorme Potential des Euro abzuschreiben: "Das Potential ist da, und die Märkte sollten sich nicht zu kurzfristig orientieren." Die internationale Attraktivität der Gemeinschaftswährung werde entscheidend davon abhängen, in welchem Maße das langfristige Vertrauen der Investoren gewonnen werden könne.An dieser Stelle zog der Bundesbankpräsident Vergleiche zwischen der Situation in den USA und einigen europäischen Ländern.Er verwies dabei nicht nur auf Unterschiede im Tempo des Wirtschaftswachstums und die Gegensätze in der Haushaltslage, sondern auch darauf, daß einige Euro-Länder investitionsfreundliche Steuersysteme und resolute Reformen ihrer Arbeitsmarkt- und Sozialsysteme erst noch schaffen müßten ("Dringende Pflichten, die von den Politikern zu erfüllen sind!").Zur Zinspolitik wies Tietmeyer Kritik zurück, wonach sich mittlerweile ein Paradigmenwechsel eingestellt habe.Es gebe viele Argumente, die abzuwägen seien.Doch sei die Wahrung interner Stabilität nach wie vor die entscheidende Meßlatte.Tietmeyer wörtlich: "Das war und bleibt der Hauptgegenstand, den die Geldpolitik zur Entwicklung von Wachstum und Stabilität beitragen kann."

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