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Wirtschaft: Der Gebäudedienstleister hat sein Umsatzziel 1999 zwar erreicht, ist im Ergebnis aber eingebrochen

Die Piepenbrock Unternehmensgruppe hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Das sagte der geschäftsführende Gesellschafter Hartwig Piepenbrock auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens am Dienstag in Berlin.

Die Piepenbrock Unternehmensgruppe hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Das sagte der geschäftsführende Gesellschafter Hartwig Piepenbrock auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens am Dienstag in Berlin. Im Jahr 1999 habe der Gebäudedienstleister die für den Umsatz gesetzten Ziele erreicht, durch neue gesetzliche Regelungen sei jedoch das Ergebnis erheblich belastet worden.

Der Umsatz der Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG, Berlin und Osnabrück, stieg 1999 um 11,2 Prozent auf 427 Millionen Euro (Vorjahr: 384 Millionen Euro). Angaben zur Höhe des Ergebnisses machte Piepenbrock nicht. "Wir schreiben schwarze Zahlen", sagte er. Das Ergebnis sei aber deutlich schlechter ausgefallen (minus 30 Prozent) als ein Jahr zuvor. Der Großteil des Umsatzes mit 399 Millionen Euro sei von den 27 222 Beschäftigten der Dienstleistungsgruppe in Deutschland erzielt worden. Die 5225 Mitarbeiter im Ausland erwirtschafteten einen Umsatz von 28 Millionen Euro. Die Gesamtzahl der Beschäftigten habe sich auf Grund des Abbaus geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse innerhalb eines Jahres von 36 010 auf 32 447 verringert.

Der Unternehmer sagte, es sei richtig, dass es abgabenfreie "Überstunden" in einem Zweitjob nicht länger geben dürfe. Falsch und kostspielig seien jedoch die überstürzte Einführung vor einem Jahr und der extreme bürokratische Aufwand gewesen. Bundesweit hätten 5000 Mitarbeiter zum 1. April 1999 gekündigt. "Das hat uns weh getan", sagte Piepenbrock. Die Reform der 630-Mark-Jobs habe dem Unternehmen Ergebniseinbußen von 3,8 Millionen Euro eingebracht. Piepenbrock kritisierte auch die Wiederaufstockung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von 80 auf 100 Prozent. Der Krankenstand sei von 4,2 Prozent im Jahre 1998 auf 5,6 Prozent 1999 angestiegen. Mehrkosten: 2,2 Millionen Euro. Piepenbrock beklagte weiter, dass sein Unternehmen trotz der hohen Arbeitslosigkeit hierzulande nicht in der Lage sei, ausreichend Mitarbeiter und Auszubildende zu finden. 500 000 Euro seien 1999 allein für Personalanzeigen ausgegeben worden.

Piepenbrock wolle sich weiter auf Dienstleistungen rund um das Gebäude konzentieren und strebe 2000 ein Umsatzwachstum von vier Prozent an. Auf dem Markt finde ein harter Verdrängungswettbewerb statt, weshalb auch Piepenbrock darüber nachdenke, sein Portfolio durch Zukäufe zu erweitern. Auch aus diesem Grund denke man bei Piepenbrock darüber nach, das Unternehmen in eine Kapitalgesellschaft umzuwandeln und es auf einen möglichen Börsengang "vielleicht in drei bis vier Jahren" vorzubereiten.

vis

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