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Wirtschaft: Der Konzern braucht neue Märkte (Kommentar)

Die Deutsche Telekom leidet unter sinkenden Margen. Den übrigen Wettbewerbern auf dem Telekommunikationsmarkt geht es nicht besser.

Die Deutsche Telekom leidet unter sinkenden Margen. Den übrigen Wettbewerbern auf dem Telekommunikationsmarkt geht es nicht besser. Angesichts des harten Preiskampfs ist im Festnetz nicht mehr viel Geld zu verdienen. Dass die Telekom Marktanteile verliert, ist politisch gewollt. Auch viele andere private Unternehmen sollen eine Chance auf dem deutschen Markt erhalten. Die Telekom konnte immerhin ihren Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres halten. Aber damit werden sich die Anleger in Zukunft nicht mehr zufrieden geben.

Wer heute in der Telekommunikation erfolgreich sein will, muss neue Produkte anbieten, die höhere Margen versprechen. Und er muss sich Marktanteile dort sichern, wo es auch in Zukunft noch Wachstum gibt: etwa in der Datenkommunikation, im Mobilfunk und im Internet. Hierfür hat die Telekom die Weichen gestellt. Noch in diesem Jahr sollen T-Online und T-Mobil an die Börse gebracht werden. Das bringt dem Konzern frisches Kapital für weitere Zukäufe. Noch ist es dem Vorstandvorsitzenden Ron Sommer nicht ausreichend gelungen, den Verlust der Marktanteile im Inland durch Akquisitionen im Ausland wettzumachen. Der Kauf von One-2-One im vergangenen Jahr und die Beteiligungen in Frankreich und Osteuropa reichen bei weitem nicht aus, um aus der Telekom einen wirklichen internationalen Mitspieler zu machen. Jetzt muss Sommer neue Perspektiven eröffnen und zum Beispiel klären, wie oder mit wem die Telekom künftig in den USA den Markt erschließen will. Die Telekom bewegt sich auf einem Spielplatz, der sich dramatisch verändert. Noch vertrauen die Anleger offenbar darauf, dass sich das Unternehmen im Wettbewerb behaupten wird - trotz des schlechten Ergebnisses. Bisher haben sie mit der Aktie kein schlechtes Geschäft gemacht.

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