zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Der Name Grundkreditbank verschwindet

BERLIN (dr).Der Name Grundkreditbank Köpenicker Bank könnte schon bald aus dem Berliner Stadtbild verschwinden.

BERLIN (dr).Der Name Grundkreditbank Köpenicker Bank könnte schon bald aus dem Berliner Stadtbild verschwinden.Die Berliner Volksbank will bei der angestrebten Fusion der beiden genossenschaftlichen Institute auf jeden Fall die übernehmende Bank sein und auch ihren Namen durchsetzen.Geführt werden soll das neue Institut zunächst von zwei gleichberechtigten Vorstandssprechern.Der Termin der Fusion steht noch nicht fest.

In absehbarer Zeit wird es nur noch eine große Berliner Volksbank in Berlin und seinem Umland geben.Der Name Grundkreditbank Köpenicker Bank (GKB) soll dann verschwinden.Volksbank-Investmentvorstand Peter Hanker: "Wir arbeiten jetzt mit noch mehr Nachdruck und Engagement an der Fusion.Wir wollen sie."

Bereits im Sommer hatte der Aufsichtsrat der Berliner Volksbank ein Positionspapier zu der Fusion verabschiedet.Es enthält folgende Essentials: Die Berliner Volksbank will bei einer Fusion auf jeden Fall die übernehmende Bank sein.Im Gegensatz zu einer von GKB-Chef Karl Kauermann einmal angedachten Mehrmarkenstrategie unter einem Dach will die Volksbank eine echte Fusion und den Namen Volksbank als alleinigen Namen.Anläßlich der Fusion soll auch das Geschäftsgebiet in Brandenburg neu geordnet werden.Das heißt, man denkt an die Übernahme einiger kleinerer Raiffeisenbanken, ist aber auch bereit, Filialen an stärkere regionale Institute abzugeben.Dem Vernehmen nach scheint das Papier sowohl mit der Spitze der GKB als auch den zuständigen Verbänden und der DG Bank abgesprochen worden sein.Es soll überall auf große Zustimmung gestoßen sein.

Einer Zwei-Sprecher-Lösung (Kauermann, Ulrich Misgeld) gegenüber, wie sie auch Kauermann schon einmal ins Gespräch gebracht hat, ist man bei der Volksbank nicht abgeneigt.Doch was passiert danach? "Danach werden wir weitersehen", meint Hanker sybillisch, betont aber, daß er voll hinter Misgeld stehe und den Mann für unschuldig halte.

Auch sonst scheint man sich mit der GKB ziemlich einig geworden zu sein.Selbst das lange diskutierte Personalproblem soll keine Rolle mehr spielen.Es soll ohne betriebsbedingte Kündigungen oder gar drastischen Personalschnitt abgehen.Fluktuation heißt das Zauberwort, und Hanker deutet an, daß man schon heute Stellen nur noch in Abstimmung neu besetze.Doch er warnt auch: "Auf ein gutes Konzept kommt es dann an." Ob sich also das, insbesondere einmal von Kauermann genannte Datum 1.Januar 1999 halten läßt, bleibt deshalb fraglich.

Noch hat die Grundkreditbank zu viele "kranke Engagements", auch wenn beipielsweise der Wohnpark Bernau- Friedenstal "abgeschirmt" wurde.Bei der Volksbank kann man sich allerdings vorstellen, einige der weniger geliebten Engagements zu übernehmen und in einer Abwicklungsgesellschaft, etwa der Tochter des Genossenschaftsverbundes, der BAG Hamm, unterzubringen.

Über andere Töchter der Grundkreditbank ist wohl noch nicht abschließend entschieden.Die Deutsche Kredit- und Handelsbank (DKH) ist in die GKB integriert und über dem Gebäude am Kurfürstendamm würde dann auch das Schild der Berliner Volksbank angebracht.Allerdings ist der Name DKH interessant und wertvoll, und ließe sich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt gesondert verwerten.Was passiert mit Gries & Heissel? "Später", sagt Hanker.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false