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Wirtschaft: Der neue Partner in Pankow setzt auf Individualität

BUSSNANG .Als "klein, aber fein" bezeichnen Insider die Stadler-Fahrzeuge AG in Bussnang im Schweizer Kanton Thurgau.

BUSSNANG .Als "klein, aber fein" bezeichnen Insider die Stadler-Fahrzeuge AG in Bussnang im Schweizer Kanton Thurgau.Und sie fügen hinzu, daß Stadler sich durch originelle Ideen in Sachen Schienenfahrzeuge auszeichne.Tatsächlich gehört die Stadler-Gruppe mit einem konsolidierten Umsatz von 120 Mill.Schweizer Franken und insgesamt 235 Mitarbeitern in Bussnang und Altenrhein nicht zu den Schweizer Industrie-Riesen; sie selbst sieht sich als mittelständisches Industrie-Unternehmen, das stolz darauf ist, sich durch Flexibilität und Innovationskraft im In- und Ausland in Marktnischen erfolgreich zu behaupten.Jetzt plant Stadler ein Joint Venture mit Adtranz und die Übernahme der unternehmerischen Verantwortung im von der Schließung bedrohten Adtranz-Werk in Berlin-Pankow.Eine Entscheidung soll bis März fallen.

Zur Produkt-Palette von Stadler gehören Lokomotiven, Triebwagen, Steuerwagen, Spezial-Schienenfahrzeuge sowie Zahnrad-Lokomotiven und -triebwagen.Seit 1997 ist die Stadler Altenrhein AG in Altenrhein (im benachbarten Kanton St.Gallen) vor allem für Refit (Neuausrüstungen) und Umbauten sowie für Revisionen und Reparaturen zuständig.

In Wädenswil am Zürichsee kam der Firmengründer Ernst Stadler während des Zweiten Weltkriegs auf die gute Idee, Autos auf Elektroantrieb umzurüsten.Ende der vierziger Jahre gründete er das Ingenieurbüro Stadler und interessierte sich mehr und mehr für die Welt der Schienen.So baute er 1961 die erste Fabrikhalle für Schienenfahrzeuge in Bussnang.Einige Jahre nach seinem Tod im Jahr 1981 übernahm Jungunternehmer Peter Spuhler die Leitung der Firma und erwarb 1989 das Aktienkapital.Seitdem behauptet sich die Stadler-Fahrzeuge AG im hart umkämpften Markt des Regional- und Touristik-Verkehrs auf der Schiene.

Das in der Branche nicht gerade übliche Wachstum beruht auf kundenspezifischen Lösungen und insbesondere auch auf der Eigenentwicklung der Niederflur-Gelenktriebwagen GTW 2/6.Die Chancen auf dem Weltmarkt verstand Stadler durch anpassungsfähige und kundenorientierte Teams zu nutzen.

Seit 1997 ergänzt der traditionsreiche Industriebetrieb Altenrhein die Stadler-Fahrzeuge AG unter dem Dach der PCS-Holding.Altenrhein ist eine Gründung der Dornier-Werke aus dem Jahr 1927, wo seit 1946 Schienenfahrzeuge produziert wurden.Bereits in den fünfziger Jahren begann Altenrhein die Schweizerischen Bundesbahnen SBB zu beliefern.1987 übernahm die Schindler-Holding (Aufzüge) den Betrieb.Altenrhein verdankt seinen Erfolg hochqualifizierten Mitarbeitern und ihrem Know-how, aber auch den großzügigen Platzverhältnissen, die schnelle und kostengünstige Produktions-Abläufe ermöglichen.

IRMGARD LOCHER

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