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Wirtschaft: Der Osten verspielt seine Chance

Das Problem ist so alt wie die Bilder der ersten Trabis, die durchs Brandenburger Tor rollten: Im Vergleich mit Westdeutschland wird in den neuen Bundesländern zu viel Geld verdient - nicht überall und auch nicht von jedem - aber grundsätzlich.Wären die Löhne in den neuen Ländern niedriger, wäre die Arbeitslosigkeit auch niedriger.

Von Antje Sirleschtov

Das Problem ist so alt wie die Bilder der ersten Trabis, die durchs Brandenburger Tor rollten: Im Vergleich mit Westdeutschland wird in den neuen Bundesländern zu viel Geld verdient - nicht überall und auch nicht von jedem - aber grundsätzlich.Wären die Löhne in den neuen Ländern niedriger, wäre die Arbeitslosigkeit auch niedriger.

Nun sind Abiturienten in Hoyerswerda nicht etwa dümmer als jene in Braunschweig.Und auch Maschinenbauer in der Lausitz schrauben wahrscheinlich genauso schnell wie ihre Kollegen in Kassel.Sie unterscheiden sich trotzdem: Die westdeutschen Unternehmen haben im Wettbewerb erfolgreiche Produkte und stehen im Markt.Von den Unternehmern im Osten hingegen kann das immer noch nicht flächendeckend gesagt werden.

Um in den Markt hineinzukommen, bedarf es daher auch heute noch im Osten eines Vorteils gegenüber den alteingesessenen Konkurrenten - und der wird nun mal in den allermeisten Branchen zuerst im Umfang der Personalkosten liegen.Erst, wer seinen Markt gefunden hat und in diesem auch besteht, wird in den Wettbewerb um die besten Fachkräfte eintreten können und diese dann auch so bezahlen, wie es die Konkurrenz (im Westen) tut.

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