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Ed Whitacre hört als GM-Chef auf.

© dpa

Detroit: GM-Chef Ed Whitacre hört auf

Zum ersten September bekommt General Motors einen neuen Chef. Der Opel-Mutterkonzern strich im zweiten Quartal einen Milliardengewinn ein.

General-Motors-Chef Ed Whitacre (68) hört als Konzernchef von General Motors auf. Sein Nachfolger im Amt werde zum 1. September Dan Akerson (61), sagte Whitacre am Donnerstag in Detroit. Akerson, ein Veteran der Investmentbranche, ist seit Mitte 2009 Mitglied des GM-Verwaltungsrates und gilt als kühler Rechner. Der Vorstandschef des Finanzinvestors Carlyle Group, der von der US-Regierung für den GM-Posten nominiert worden war, soll 2009 vehement gegen den Verkauf von Opel plädiert haben. Sein Berufsleben verbrachte er bislang in der Finanz- und Telekombranche.

Sein Amt als Chairman werde er bis Ende des Jahres ausüben, fügte der scheidende GM-Chef Whitacre hinzu. Whitacre hatte erst zu Anfang des Jahres das Ruder bei der Opel-Muttergesellschaft übernommen. Er war im Sommer 2009 als Verwaltungsratschef zu GM gekommen und hatte Anfang Dezember die Lenkung des Konzern nach dem Abgang von Fritz Henderson zunächst nur vorübergehend übernommen. Er galt als Übergangskandidat. Es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören, sagte Whitacre.

Tatsächlich empfiehlt sich GM mit einem Milliardengewinn künftigen Aktionären. Der Autokonzern, der nach überstandener Insolvenz, Massenentlassungen und Werksschließungen noch mehrheitlich in Staatsbesitz ist, will dem Vernehmen nach bis Ende November an die Börse gehen. Ein Nettogewinn von 1,3 Milliarden Dollar im zweiten Quartal – der höchste Quartalsgewinn seit sechs Jahren – dürfte dieses Vorhaben erleichtern. Vor einem Jahr hatte GM noch einen Verlust von 12,9 Milliarden Dollar verbucht. „Ich bin sehr zufrieden mit unseren Fortschritten“, sagte Finanzchef Chris Liddell. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz dank anziehender Geschäfte in Nordamerika um 5,4 Prozent auf 33,2 Milliarden Dollar.

In Europa laufen die Geschäfte für den US-Autokonzern allerdings immer noch mäßig. Zwar stabilisierten sich die Ergebnisse etwas. Opel und die britische Schwester Vauxhall machten aber in drei Monaten operativ immer noch 160 Millionen Euro Verlust. Zum Jahresauftakt hatte GM in Europa noch 477 Millionen Dollar verloren, Ende 2009 sogar 799 Millionen Dollar.

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