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DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben kümmert sich um die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen.

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Deutsch-türkische Wirtschaftsbeziehungen: DIHK-Chef Martin Wansleben reist nach Ankara

DIHK-Chef Martin Wansleben reist in die Türkei. Die Reise ist lange geplant - doch die aktuellen Entwicklungen nach dem Putsch dürften nun das bestimmende Thema sein.

Trotz der aktuellen politischen Entwicklungen werden an diesem Donnerstag Vertreter des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) in die Türkei reisen, unter ihnen DIHK- Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Die Reise sei seit geraumer Zeit geplant gewesen. Und da es vom Auswärtigen Amt keine Warnungen gebe, werde sie auch wie geplant durchgeführt, teilte eine DIHK-Sprecherin mit. Ziel der Reise ist Ankara, um sich dort mit Vertretern der deutsch-türkischen Außenhandelskammer auszutauschen.

Schon 2015 gingen die Investitionen zurück

Eines der zentralen Themen dürfte dabei sein, ob und welche Auswirkungen die Maßnahmen von Präsident Recep Tayyip Erdogan auf den Putschversuch durch das Militär auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei haben werden. Schon zuvor waren deutsche Unternehmen zurückhaltender geworden mit Investitionen in der Türkei: 2015 lagen sie bei rund 340 Millionen Euro, 2014 war die Summe noch deutlicher höher gewesen mit rund 540 Millionen Euro.

Berlin hat ein eigenes Büro in Istanbul

Um die wirtschaftlichen Beziehungen mit der Türkei zu intensivieren, ist Berlin seit Mai mit einem eigenen Büro in Istanbul vertreten. Es ist das erste Wirtschaftsbüro der Hauptstadt im Ausland überhaupt – allerdings war in Kreisen der Berliner Wirtschaft bereits vor den jüngsten Unruhen umstritten, ob die Türkei dafür der richtige Standort ist. 500 000 Euro hatte der Senat für Auslandsvertretungen in den aktuellen Doppelhaushalt eingestellt, nach dem Brexit-Votum soll im September in London das zweite Büro eröffnet werden, um für Investitionen in die Hauptstadt zu werben.

Das Büro in Istanbul wird geleitet von Zafer Koç, der dabei von der Deutsch- Türkischen Industrie- und Handelskammer unterstützt wird. Anfragen zu den aktuellen Entwicklungen und möglichen Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu Berlin will Koç jedoch nicht beantworten. Sonja Álvarez

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