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Wirtschaft: Deutsche Autobauer hoffen auf USA

Kräftige Zuwachsraten im laufenden Jahr angestrebt / Der Diesel soll es bringen

Detroit - Betont selbstbewusst präsentiert sich die deutsche Automobilindustrie auf der diesjährigen Detroiter Motor Show: „Wir wollen 2006 stärker wachsen als der Markt und peilen erstmals den Absatz von einer Million Fahrzeuge in den USA an“, verkündete der Präsident des Verbandes der Automobilhersteller, Bernd Gottschalk, vor Ausstellungseröffnung. Im vergangenen Jahr waren es 870 000 Fahrzeuge.

Das laufende Jahr soll nun eine „Phase der Expansion einleiten“, so der Verbandspräsident, geprägt durch neue Fahrzeugkonzepte und Antriebsarten. Gottschalk erinnerte daran, dass der Dieselmotor in den USA angesichts der hohenTreibstoffpreise immer wichtiger werde. In den vergangenen sechs Jahren sei der Dieselabsatz in den USA um 44 Prozent gewachsen. 2005 seien deutlich mehr als eine halbe Million Diesel-Fahrzeuge in den Staaten zugelassen worden. Bei den Diesel-Personenwagen stammten 98 Prozent von deutschen Herstellern.

Das gute Abschneiden in den vergangenen Monaten mache den deutschen Autobauern Mut, dass ihr Anteil wachse, sagte Gottschalk. Doch die Verkaufszahlen nehmen im Vergleich zu früher nicht weiter zu, sondern erholen sich nur. Denn im vergangenen Jahr haben die deutschen Automobilbauer auf dem größten Automarkt der Welt in der Summe Anteile verloren und landeten bei gut fünf Prozent. „Günstige Winde beim Wechselkurs vorausgesetzt“, so Gottschalk, soll der Marktanteil in den kommenden zwölf Monaten um fast ein Fünftel auf 5,9 Prozent gesteigert werden. Zum Vergleich: Toyota allein kam 2005 auf 13 Prozent Marktanteil, Honda übertrumpfte die deutschen Automarken mit fast neun Prozent.

Die deutschen Anbieter könnten zwar nicht auf neue „Volumenträger“ setzen, so Gottschalk, aber wichtige Modelle wie der VW Passat und der Jetta seien erstmals ganzjährig verfügbar. Wegen des Modellwechsels hatte es zuletzt Schwierigkeiten gegeben.

In einer weit komfortableren Position als VW befinden sich die Audi-Rivalen BMW und Mercedes in den USA. Beide Premiumhersteller konnten bereits 2005 auf dem US-Markt zulegen – BMW deutlich mit einem Plus von vier Prozent, Mercedes dank einer Jahresschlussoffensive. hof (HB)

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