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Wirtschaft: Deutsche Bahn: Bodewig weiter für unabhängiges Netz

Im Streit zwischen der Bundesregierung und der Deutschen Bahn AG über die Zukunft des Schienennetzes hat Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) bekräftigt, das Netz in unabhängige Hände geben zu wollen. Die Vergabe von Trassen und der Preis für deren Vermietung müssten unabhängig von einer Holding festgelegt werden, sagte er am Donnerstag in Berlin.

Im Streit zwischen der Bundesregierung und der Deutschen Bahn AG über die Zukunft des Schienennetzes hat Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) bekräftigt, das Netz in unabhängige Hände geben zu wollen. Die Vergabe von Trassen und der Preis für deren Vermietung müssten unabhängig von einer Holding festgelegt werden, sagte er am Donnerstag in Berlin. Am kommenden Dienstag soll sich eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus dem Verkehrs- und dem Wirtschaftsministerium zum ersten Mal treffen und "ergebnisoffen Organisationsmodelle" prüfen, teilte der Minister mit. Mehdorn könne "diesen Prozess aktiv mitgestalten und das Know-how der Bahn einbringen". Am Mittwoch war bekannt geworden, dass nach Widerstand von Bahn und Gewerkschaften zunächst die Arbeitsgruppe eingerichtet werden sollte und der Ministerwillen nicht umgesetzt wird.

Mehdorn erneuerte seine Bedenken gegen eine Trennung. Bisher gebe es auf der Welt kein erfolgreiches Modell einer Trennung von Netz und Betrieb. Wer den angeblichen Monopolisten Bahn kritisiere und sich zu Gunsten der Straße stark mache, beweise wenig Sachverstand, was die tatsächliche Wettbewerbssituation der Bahn angehe, erklärte Mehdorn. "Auf keinem Schienennetz in Europa fahren mehr private Wettbewerber als in Deutschland." Trotzdem habe die Bahnreform dem Staat mehr als 100 Milliarden Mark eingespart. Die Bahn brauche jetzt Zeit und eine "verlässliche Organisationsstruktur", um die Bahnreform bis 2004 zu Ende führen zu können.

brö

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