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Wirtschaft: Deutsche Bahn investiert 100 Milliarden Euro

Seit 1994 flossen zwei Drittel in die Infrastruktur

Berlin - Die Investitionen der Deutschen Bahn seit der Bahnreform 1994 haben jetzt die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschritten. Das geht aus Unterlagen des Konzerns hervor, die dieser Zeitung vorliegen. Mehr als zwei Drittel davon flossen in die Infrastruktur, der Rest in neue Waggons und Lokomotiven.

Als Bahnreform gilt der Zusammenschluss von Reichsbahn (Ost) und Bundesbahn (West) sowie die gleichzeitige Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft. Seither hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bis Ende vergangenen Jahres 98,6 Milliarden Euro investiert. Bis Ende April kamen weitere 1,75 Milliarden Euro hinzu. Von den gut 68 Milliarden Euro für die Infrastruktur kamen allerdings mehr als 55 Milliarden Euro als Darlehen oder Zuschüsse aus der Staatskasse. Den Rest legte die Bahn aus der eigenen Kasse drauf.

Die wichtigsten Projekte waren zum einen der Neu- und Ausbau von Strecken wie Berlin-Hamburg, Berlin-Leipzig, Köln-Frankfurt am Main oder Ingolstadt-München. Zum anderen modernisierte der Staatskonzern zahlreiche Bahnhöfe, darunter Köln, Hannover, Nürnberg, Kiel, Bremen, Halle (Saale), Leipzig oder Dresden. Das wichtigste Neubauprojekt war hier der Berliner Hauptbahnhof, der allein mit gut einer Milliarde Euro zu Buche schlug.

Für die kommenden Jahre hat die Bahn beim Schienenbau eine lange Wunschliste, etwa den schnelleren Weiterbau der ICE-Strecke Erfurt-Nürnberg, die Modernisierung des Knotenpunktes Frankfurt am Main oder den Neubau des Stuttgarter Bahnhofs. Reichen wird das Geld aber vermutlich nur für wenige Großprojekte. Außerdem will das Unternehmen mehr als 300 neue Regionalzüge anschaffen und die Intercity-Flotte modernisieren. brö

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