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Bahn ICEs

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Deutsche Bahn: Mehr Umsatz und Gewinn

Trotz des zermürbenden Lokführerstreiks – laut eines Zeitungsberichts erzielte die Bahn 2007 mehr Umsatz und Gewinn. Alle Konzernsparten sind mittlerweile profitabel. In Sachen Privatisierung will sich die Bahn offenbar Zeit lassen.

Die Deutsche Bahn AG hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn leicht gesteigert. Das geht aus einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hervor. Der Konzernumsatz stieg demnach um vier Prozent auf 31 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern und Zinsen fiel mit 1,7 Milliarden Euro leicht höher aus als im Vorjahr. Die Schulden seien von fast 20 auf rund 18 Milliarden Euro reduziert worden. Das sei dem Geschäftsbericht zu entnehmen, den Vorstandschef Hartmut Mehdorn dem Aufsichtsrat für dessen nächste Sitzung Ende März vorgelegt habe.

Alle Sparten sind profitabel

Nach einer schwierigen Phase in der ersten Hälfte des Jahrzehnts seien alle Konzernsparten inzwischen profitabel, selbst das früher defizitäre Schienennetz, heißt es weiter. Mehr als 400 Millionen Euro Betriebsergebnis seien dort, beim Regionalverkehr und bei der Spedition Schenker verbucht - mittlerweile die drei lukrativsten Unternehmenssparten. Mit deutlichem Abstand folgten die Güterzüge, die Stadtverkehre und die Fernzüge (ICE, Intercity).

Tiefe Spuren hat aber offenbar der Streik der Lokführer und der lange Streit mit deren Gewerkschaft GDL um einen neuen Tarifvertrag hinterlassen. Beim Güterverkehr seien Kunden verunsichert worden, der Fernverkehr habe ebenfalls gelitten. Am schlimmsten trifft es laut Geschäftsbericht die Sparte Regionalverkehr.

Keine Beschlüsse zur Privatisierung

Aus Aufsichtsratskreisen verlautet, dass Umsatz und Gewinn des Verkehrskonzerns in den kommenden Jahren weiter steigen sollten, allerdings nicht mehr so stark wie bisher. "Das Tempo verringert sich." Das gilt offenbar auch für die geplante Privatisierung. Das Thema soll zwar auf der Tagesordnung der Aufsichtsratssitzung stehen - Beschlüsse sind aber wohl nicht zu erwarten. Bahnchef Mehdorn hatte das ursprünglich anders geplant, die Bundesregierung will sich aber lieber mehr Zeit lassen.

Die Bahn wollte sich sich der Zeitung zufolge nicht zu den Zahlen äußern. Ein Konzernsprecher habe auf die Bilanz-Pressekonferenz Ende März verwiesen. (mfa/dpa)

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