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Wirtschaft: Deutsche Bank: Ein Bärendienst für die Volksaktie

Das ist peinlich für die Deutsche Bank. Der Paketverkauf von 44 Millionen Telekom-Atien vor zwei Wochen ist gründlich in die Binsen gegangen.

Das ist peinlich für die Deutsche Bank. Der Paketverkauf von 44 Millionen Telekom-Atien vor zwei Wochen ist gründlich in die Binsen gegangen. Zunächst musste sich das Frankfurter Geldinstitut gegen den Vorwurf der Kurs-Manipulation wehren: Unmittelbar vor dem Geschäft hatte die Bank eine Kaufempfehlung für die T-Aktie herausgegeben. Es sah also so aus, als ob sie den Kurs des Papiers nach oben zu treiben versuchte, um beim anschließend geplanten Verkauf einen besseren Preis erzielen zu können. Dieser Vorwurf wird jedoch schwer nachzuweisen sein. Mittlerweile steht eine ganz anderer Aspekt der Transaktion im Mittelpunkt: Die Deutsche Bank hat das Geschäft einfach schlecht abgewickelt, sie hat den Markt falsch eingeschätzt. Auf 7,5 Millionen Papieren ist sie offenbar sitzengeblieben. Als sich das auf dem Parkett herumsprach, gab es für den Kurs der T-Aktie kein halten mehr. Natürlich ist man nachher immer schlauer. Aber Hand aufs Herz: Konnten die Banker wirklich erwarten, dass sie in einer Zeit, in der Investoren Telekommunikationswerten ausgesprochen negativ gegenüberstehen auf rege Nachfrage stoßen würden? Nein. Mit ihrer Fehleinschätzung hat die Deutsche Bank der T-Aktie einen Bärendienst erwiesen. Welcher Kleinanleger soll sich jetzt noch trauen, in Telekommunikationsaktien zu investieren, wenn die Profis in Frankfurt und London solche Fehler machen. Anleger müssen befürchten, dass der mögliche Verkauf weiterer Aktienpakete von Telekom-Großanlegern wiederum solch katastrophale Wirkung auf den Kurs des Telekom-Papiers hat.

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