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Wirtschaft: Deutsche Bank startet Billigmarke Norisbank wirbt mit kostenlosem Girokonto

Berlin - Die Deutsche Bank greift mit ihrer Tochtergesellschaft Norisbank auf dem hart umkämpften Markt für Privatkunden an. Am Freitag präsentierte sie den neuen Auftritt der Bank, die als „Qualitätsdiscounter“ vor allem im Massenmarkt neue Kunden gewinnen soll.

Berlin - Die Deutsche Bank greift mit ihrer Tochtergesellschaft Norisbank auf dem hart umkämpften Markt für Privatkunden an. Am Freitag präsentierte sie den neuen Auftritt der Bank, die als „Qualitätsdiscounter“ vor allem im Massenmarkt neue Kunden gewinnen soll. Dazu setzt die Norisbank auf Produkte wie ein kostenloses Girokonto und ein hoch verzinstes Tagesgeldkonto.

Der neue Auftritt der Norisbank war in der Branche mit Spannung erwartet worden. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank die 98 Filialen sowie den Markennamen „Norisbank“ für 420 Millionen Euro von der DZ Bank gekauft. Derzeit plant sie nach Informationen aus Finanzkreisen einen Umzug zentraler Teile der Norisbank nach Berlin.

„Wir setzen auf einfache Produkte und eine überschaubare Angebotspalette“, fasste Norisbankchef Andreas Torner die Philosophie des Instituts zusammen. Neben den Kernprodukten Giro- und Tagesgeldkonto werden derzeit Ratenkredite, ein Wertpapierdepot, Kreditkarten und eine Rentenversicherung angeboten.

Mit diesem Konzept greift die Norisbank vor allem Direktbanken wie ING-Diba, Comdirect oder DKB an, die mit Billigkonditionen um Kunden kämpfen. Anders als die Norisbank haben die Direktbanken aber kein Filialgeschäft.

In den vergangenen Monaten haben auch traditionelle Filialbanken in den Kampf um die Privatkunden eingegriffen. So bieten mittlerweile zum Beispiel auch Postbank, Hypo-Vereinsbank, Commerzbank, Dresdner Bank sowie einige Volksbanken kostenlose Girokonten an. „Der Markt wird eng“, sagt Analyst Dieter Hein von Fairesearch. Die Norisbank greife deshalb mit „Kampfkonditionen“ an. Grundsätzlich sieht Hein eine gute Chance für die Bank, erfolgreich zu sein. „Es ist richtig von der Deutschen Bank, das Billiggeschäft zu machen, ohne die Premiummarke zu beschädigen“, sagt er. Die Deutsche Bank hatte vor sieben Jahren mit der Deutschen Bank 24 schon einmal eine Offensive im Massengeschäft gestartet. Die Marke wurde aber kurze Zeit später wieder eingestellt. stek

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