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Deutsche Börse: Reits werden die Türen geöffnet

Die Deutsche Börse hat den Immobilien-Aktien ein eigenes Zuhause gegeben. Den Anlegern soll durch zwei Indizes der Zugang zu Reits erleichtert werden.

Frankfurt/Main - Die Immobilien-Aktiengesellschaften (Reits) sollen an der Börse zwei eigene Indizes bekommen. Während in einem alle börsennotierten in- und ausländischen Gesellschaften aufgenommen würden, werde der Index mit dem Kürzel RX nur die größten 20 der Branche enthalten, teilte die Deutsche Börse. Damit bekomme die neue Anlageklasse am Handelsplatz ihr eigenes Zuhause, betonte der für die Weiterentwicklung des Frankfurter Aktienmarkts zuständige Manager, Rainer Riess. Bis auf weiteres sollen den Reits auch die Türen zum Deutschen Aktienindex (Dax), dem Mittelwerteindex MDax oder dem SDax offen stehen.

Reits wurden erstmals 1960 in den USA eingeführt. Weltweit haben Anleger rund 330 Milliarden Euro in Immobilien-Gesellschaften investiert. Bei Reits handelt es sich um Kapitalgesellschaften, die Immobilien besitzen, betreiben oder finanzieren. Anders als Anteile an Immobilienfonds können börsennotierte Reits wie Aktien gehandelt werden. Im Gegensatz zum Haus- oder Fondskauf ist ihr Risiko zudem breiter gestreut. Sie sind steuerbegünstigt, müssen dafür aber den Großteil ihrer Gewinne als Dividenden an die Anleger ausschütten. Der Fiskus bedient sich dann bei ihnen.

Ende März hatte nach dem Bundestag auch die Länderkammer den Weg für die Einführung der umstrittenen Immobilien-Aktiengesellschaften freigemacht. Nach jahrelangem Streit und heftigen Protesten von Mieterschützern und Teilen der SPD wurden bestehende Mietwohnungen aus den Reits ausgeklammert, neue Wohnungen sollen jedoch zugelassen werden. Sobald die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident das Gesetz unterschrieben haben, soll es rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten. (tso/AFP)

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