zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Deutsche Börse startet Xetra 3

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die zweite und letzte Ausbaustufe des Computersystems Xetra soll die Deutsche Börse AG nicht nur wettbewerbsfähiger machen, sie soll vor allem auch Privatanlegern Vorteile bringen.

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die zweite und letzte Ausbaustufe des Computersystems Xetra soll die Deutsche Börse AG nicht nur wettbewerbsfähiger machen, sie soll vor allem auch Privatanlegern Vorteile bringen.Reto Francioni, Vorstandsmitglied der Deutschen Börse spricht sogar von einer "neuen Dimension".Bei Aktien des Neuen Marktes und bei ausländischen Titeln kann jetzt bereits ein Papier gehandelt werden.Bei den übrigen Werten ist dies drei Mal bei sogenannten Auktionen möglich, ansonsten gilt weiter eine Mindestordergröße von 100 Papieren.Zudem wird der Wertpapierhandel billiger, weil die Maklercourtage von 0,4 bis 0,8 Promille des Auftragswertes entfällt.Ab sofort stellt die Börse für Wertpapiergeschäfte von Kleinanlegern mindestens 3,50 DM, aber höchstens 35 DM in Rechnung.Für Francioni ist die zweite und letzte Ausbaustufe von Xetra, über das seit November 1997 der größte Teil des Aktienhandels läuft, für die Frankfurter Börse ein "Meilenstein" und ein weiterer Beitrag zur Stärkung des Finanzplatzes Deutschland.Mit dem neuen System setze die Deutsche Börse AG weltweit Maßstäbe."Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht, wandern Marktteilnehmer ab, neue kommen gar nicht erst dazu." Erstmals werden jetzt über Xetra auch Rentenpapiere und Optionsscheine gehandelt.Am Montag, am ersten Handelstag von Xetra 3 waren 273 Teilnehmer angeschlossen, alle an der Frankfurter Börse notierten Aktien wurden per Computer gehandelt, dazu kamen 360 Rentenpapiere und 28 Aktienoptionsscheine.

Das Aus für den Parketthandel muß auch mit der Endstufe von Xetra nicht unbedingt verbunden sein, betont Francioni.Bei den gefragtesten Aktien und Rentenpapieren, die 80 Prozent des Börsenumsatzes ausmachen, werde sich die Elektronik durchsetzen.Bei anderen Werten habe das Parkett weiter seine Chance.Man stehe deshalb in Gesprächen mit der Kursmaklerkammer.Ob dies auch Bedeutung für die Regionalbörsen haben könnte, ließ Francioni offen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false