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Wirtschaft: Deutsche Etats für Forschung zu gering

BERLIN (olm).Der Bund ist weder bereit noch finanziell in der Lage, die Privatwirtschaft aus ihrer Verantwortung in den Bereichen Forschung und Entwicklung (FuE) zu entbinden.

BERLIN (olm).Der Bund ist weder bereit noch finanziell in der Lage, die Privatwirtschaft aus ihrer Verantwortung in den Bereichen Forschung und Entwicklung (FuE) zu entbinden.Um den Rückgang der letzten Jahre auszugleichen, müßten größere Anstrengungen unternommen werden, sagte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn am Freitag auf einem von der SPD veranstalteten Technologie-Forum in Adlershof.Zu Beginn der achtziger Jahre war Deutschland im OECD-Vergleich noch Spitzenreiter bei FuE-Ausgaben.Inzwischen, so Bulmahn, habe das Land deutlich an Boden verloren und sei heute auf Platz sieben innerhalb der westlichen Industriestaaten zurückgefallen.

Rund 50 Mrd.DM geben die deutschen Unternehmen in jedem Jahr für ihre Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus.Dagegen sei der Anteil des Bundes von 15 Mrd.DM wesentlich bescheidener, sagte die Ministerin.Der Staat könne den Unternehmen ihre Forschungsanstrengungen nicht abnehmen.SPD-Spitzenkandidat Walter Momper forderte, am Standort Berlin künftig größere Leitprojekte in Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft zu initiieren.Die Mittel könnten aus dem geplanten Zukunftsfond kommen, der aus zehn Prozent der Erlöse aus dem Verkauf der Wasserbetriebe gebildet werden soll.Über die Vergabe der Mittel könnte ein international besetzter unabhängiger Technologie-Beirat entscheiden, sagte Momper.

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