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Wirtschaft: Deutsche Investment Trust: DIT-Fonds verlieren trotz Rekordnachfrage Marktanteile

Das beste Absatz-Ergebnis seiner Geschichte hat nicht verhindert, dass der Deutsche Investment Trust (DIT) im vergangenen Jahr im Wettbewerb weiter zurückgefallen ist. Der Marktanteil des Fonds-Ablegers der Dresdner Bank rutschte, wie DIT-Chef Heinrich Linz am Montagabend in Frankfurt einräumte, weiter von 14,3 auf 13,6 Prozent ab.

Das beste Absatz-Ergebnis seiner Geschichte hat nicht verhindert, dass der Deutsche Investment Trust (DIT) im vergangenen Jahr im Wettbewerb weiter zurückgefallen ist. Der Marktanteil des Fonds-Ablegers der Dresdner Bank rutschte, wie DIT-Chef Heinrich Linz am Montagabend in Frankfurt einräumte, weiter von 14,3 auf 13,6 Prozent ab. Durch die im vergangenen Jahr vollzogene Neuordnung des Unternehmens, dem Ausbau des Fonds-Verkaufs über das Internet und über weitere Vertriebspartner will der DIT in diesem Jahr wieder Boden gut machen.

Insgesamt konnte der DIT aber den seit einigen Jahren anhaltenden Abwärtstrend beim Marktanteil auch 2000 nicht stoppen. Linz hofft, den Trend mit der neuen Struktur des Unternehmens umkehren zu können. "Wir sind jetzt für die Stärkung im Heimatmarkt und für die Expansion nach Europa gewappnet." Künftig will der DIT Fonds dort managen, wo der jeweilige Markt am stärksten vertreten ist: Etwa einen Internet-Fonds in San Francisco in unmittelbarer Nähe zum Silicon Valley. Gleichzeitig hat der DIT seine weltweiten Research-Aktivitäten gestrafft. Die Fonds werden lokal geführt, sollen aber vom weltweit verankerten Wissen der DIT-Experten profitieren. Daneben will Linz die DIT-Fonds verstärkt über andere Absatzkanäle wie Direktbanken und das Internet vertreiben. Dabei soll auch der Ende vergangenen Jahres neu festgelegte Markenauftritt helfen. Im Jahr 2000 konnte der DIT Fonds in einem Volumen von einer halben Milliarde Euro über Discount-Broker und Direktbanken, etwa die Comdirect, die Advance Bank, die Direkt Anlage Bank und Consors, vertreiben. Das Schwergewicht liegt aber nach wie vor mit einem Anteil von 60 Prozent bei der Dresdner Bank. Zweitwichtigster Vertriebspartner ist die Deutsche Vermögensberatung. In Europa setzt der DIT vor allem auf Österreich und die Schweiz. Mittlerweile gibt es auch einen Ableger in Moskau, der in diesem Jahr den ersten Fonds auflegen soll. Die Zahl der Beschäftigten kletterte beim DIT im vergangenen Jahr um gut 200 auf 780.

6,6 Milliarden Euro an neuem Geld konnte der DIT im vergangenen Jahr einsammeln. Das waren rund 180 Prozent mehr als im Jahr zuvor und damit neuer Rekord. Damit kletterte immerhin der Marktanteil im Neugeschäft von rund sechs auf knapp 10 Prozent. Insgesamt verwaltete der DIT damit Ende vergangenen Jahres in 133 Fonds ein Investmentvermögen von 51,6 Milliarden Euro.

Am stärksten gefragt waren auch 2000 wieder Aktienfonds, für die rund neun Milliarden Euro frisch eingesammelt werden konnten. 1999 waren es nur 2,4 Milliarden Euro. Rund 60 Prozent des gesamten Fondsvermögens entfielen damit Ende 2000 auf Aktienfonds. Der Anteil der Rentenfonds dagegen ging auch beim DIT weiter von 33 auf knapp 28 Prozent zurück. Bei einigen Fonds mussten die Anleger allerdings herbe Wertverluste hinnehmen. Der DIT-Softwarefonds etwa verlor 40 Prozent, der DIT Multimedia knapp 32 Prozent. Dagegen glänzten der DIT Energiefonds mit einem Plus von 37 Prozent und der DIT-Biotechnologie mit plus 34 Prozent. Das neue Jahr ist nach Angaben von DIT-Chef Linz gut angelaufen: In den ersten beiden Monaten konnten rund 610 Millionen Euro an neuen Anlagegeldern eingesammelt werden.

ro

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