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Wirtschaft: Deutsche kaufen auch im Februar weniger neue Autos

Zulassungen vier Prozent geringer Frühling soll die Wende bringen

Berlin (brö/den). Die Flaute auf dem deutschen Automarkt hat sich nach Einschätzung der deutschen AutoImporteure auch im Februar fortgesetzt. Gegenüber dem Vorjahresmonat habe es ein Minus von 4,1 Prozent gegeben, sagte Volker Lange, Präsident des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) am Mittwoch in Berlin. Impulse erwartet er aber von der Messe Automobil International (AMI), die vom 17. bis 25. April in Leipzig stattfindet.

Seit Jahresanfang hat sich das Minus bei den Zulassungen dem VDIK zufolge bereits auf 8,3 Prozent summiert. Innerhalb des Marktes schneiden ausländische Autos besser ab als deutsche – der Marktanteil der Importfahrzeuge stieg um einen Punkt auf 35,7 Prozent. Für das Gesamtjahr habe er trotzdem weiterhin Hoffnung, sagte Lange: „Wenn im Frühjahr die Volumenmodelle auf den Markt kommen und die Konsumlaune besser wird, geht es bergauf. Es gibt keinen Grund zur Schwarzmalerei.“ Schon im März werde es ein Plus bei den Neuzulassungen geben. Für das Gesamtjahr rechnet der VDIK mit einem Absatz von 3,35 Millionen Autos.

Die Veranstalter der Automesse in Leipzig hoffen, dass mit Hilfe ihrer Ausstellung die Kauflaune besser wird. Die AMI sei die wichtigste deutsche Automesse in diesem Jahr, sagte Messe-Geschäftsführer Josef Rahmen. Die Besucherzahl werde die Marke von 263000 aus dem vergangenen Jahr übertreffen, prognostiziert er. Auf 130000 Quadratmetern zeigen rund 400 Unternehmen ihre Produkte, darunter rund 100 Neuvorstellungen. Erstmals sind in diesem Jahr Ferrari, Chevrolet und Cadillac dabei. Mittelfristig, sagte Rahmen, wolle Leipzig mit den Autosalons in Genf oder Paris gleichziehen.

Daimler-Chrysler in Berlin erfolgreich

Die Daimler-Chrysler-Niederlassung Berlin hat im vergangenen Jahr trotz des schwierigen Marktes ihren Umsatz um fünf Prozent auf 880,3 Millionen Euro gesteigert. In der Hauptstadt verkaufte der Automobilkonzern fast 28000 Neu- und Gebrauchtwagen und erzielte damit das beste Ergebnis seit Bestehen der Niederlassung. Für 2004 strebt Direktor Walter Müller einen Umsatz von 943 Millionen Euro an – das wären 30 000 Fahrzeuge und ein Plus von fünf Prozent.

Das gute Abschneiden des Konzerns in Berlin hänge vor allem mit dem Erfolg der Marke Mercedes-Benz zusammen. Jeder achte neu zugelassene Pkw in Berlin ist ein Mercedes, die Autos haben in der Stadt einen Marktanteil von 12,6 Prozent. Auch der Absatz des Smart konnte gesteigert werden: Der Konzern verkaufte 2003 rund 4300 Neufahrzeuge. Mit dem Absatz der Marken Chrysler und Jeep war Müller dagegen unzufrieden. „Wir wollen die Verkaufszahlen von 300 auf 600 Fahrzeuge verdoppeln“, sagte er. Damit das gelingt, will Daimler-Chrysler rund 15 Millionen Euro in den Ausbau der 17 Berliner Standorte investieren. Neue Jobs wird es aber nicht geben – der Mitarbeiterstand werde bei 1742 verharren, sagte Müller. In den vergangenen sieben Jahren habe die Niederlassung 531 neue Arbeitsplätze in Berlin geschaffen.

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