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Wirtschaft: Deutsche Pkw-Hersteller geben in den USA Vollgas

Während Ford, General Motors und Chrysler im Oktober ein Drittel weniger verkaufen, legen die Deutschen noch einmal zu

Detroit (dpa/Tsp). Die deutschen Automobilhersteller haben sich auf dem umkämpften USAutomobilmarkt im Oktober sehr gut geschlagen. Dagegen gab es bei den Anbietern aus Detroit und Fernost massive Verkaufsrückschläge. Der Automobilabsatz aller Anbieter brach gegenüber dem extrem starken Oktober 2001 um 27 Prozent auf nur noch rund 1,3 Millionen Autos ein.

Im Oktober des vergangenen Jahres hatten die amerikanischen Autohersteller, angeführt von General Motors, enorme Rabattprogramme aufgelegt. Unter dem Slogan „Keep America Rolling“ hatten die Autohersteller entscheidend mit dafür gesorgt, dass die US-Konjunktur nach den Terroranschlägen vom 11. September nicht zusammenbrach.

BMW, Mercedes-Benz und Audi legten hingegen kräftig zu, Volkswagen und Porsche hatten deutlich moderatere Absatzeinbußen als die meisten anderen Anbieter. Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten Verkaufszahlen der Autounternehmen hervor.

General Motors verkaufte im Oktober auf dem US-Markt nur noch 391 070 Autos und damit 32 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Ford-Absatz fiel im Oktober unter Einschluss von Jaguar, Volvo und Land Rover um 31 Prozent auf 287 975 Autos. Die Autofirmen aus Fernost verloren ebenfalls stark an Boden. Chrysler lieferte im Oktober in den USA 150 254 Autos oder 31 Prozent weniger als im Oktober 2001. Der Chrysler-Absatz fiel in den ersten zehn Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Januar-Oktober- Abschnitt 2001 allerdings nur um zwei Prozent auf 1,874 Millionen Autos.

Die Mercedes-Benz USA, die US-Tochter von Daimler-Chrysler für Mercedes-Modelle, verbuchte im Oktober dagegen einen neuen Absatzrekord von 18 871 Fahrzeugen, plus 2,3 Prozent. Die neuen E-Klasse und C-Klasse-Modelle waren besonders gefragt. Dagegen schrumpfte der Verkauf der M-Klasse-Geländewagen deutlich. Der amerikanische Mercedes-Absatz legte in den ersten zehn Monaten 2002 um 2,4 Prozent auf 172 563 Stück zu.

Die BMW Group wartete ebenfalls mit beeindruckenden Verkaufszahlen auf. Der US-Gesamtabsatz erhöhte sich im Oktober um 22 Prozent auf 19 634 Einheiten. Dazu zählten 2845 Minis. Die Mini-Modelle wurden erstmals im März in den USA angeboten. Der Verkauf der neuen Siebener-Modelle erhöhte sich im Oktober um 85 Prozent auf 2052 Stück. Nach einer Meldung des „Spiegel“ überholte BMW mit dem Siebener-Modell in den ersten neun Monaten des Jahres den Konkurrenten,die Mercedes-S-KLasse.

Audi verbesserte sich im Oktober ebenfalls kräftig um acht Prozent auf 6648 Stück. Bei der Volkswagen of America gab es hingegen im Oktober einen kräftigen Absatzrückgang von 16 Prozent auf 25135 Autos. Der Rückgang war allerdings prozentual nur halb so groß wie bei den US-Autokonzernen. Beetle und Passat verkauften sich schlechter als erwartet. Die Volkswagen of America hat in den ersten zehn Monaten 2002 insgesamt 289 558 Autos ausgeliefert oder 3,1 Prozent weniger als im entsprechenden Abschnitt des Vorjahres. VW war aber weiterhin eindeutiger US-Branchenführer unter den europäischen Anbietern.

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