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Wirtschaft: Deutsche Post expandiert im Ausland

Konzern profitiert´vom Exel-Zukauf

Düsseldorf - Bei der Deutschen Post macht sich erstmals die Übernahme des britischen Logistikers Exel bemerkbar. Der Unternehmensbereich Logistik ist nun nach Umsatz und Mitarbeitern vor Express und Brief die größte Sparte im Konzern. Im ersten Quartal erwirtschaftete die Post 57,4 Prozent des Gesamtumsatzes außerhalb Deutschlands. International stieg der Umsatz um 68,4 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz insgesamt kletterte um 40,7 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. Dies ist aber nicht allein auf die erstmalige Konsolidierung von Exel zurückzuführen.

„Die Deutsche Post ist auch organisch kräftig gewachsen“, sagte Finanzvorstand Edgar Ernst. Bereinigt um Exel legte der Umsatz um 13,4 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg nur unterproportional um 4,2 Prozent auf 917 Millionen Euro. Ernst räumte ein, dass die Umsatzrendite zurückgegangen sei. Der Löwenanteil des Gewinns kommt nach wie vor aus dem Briefgeschäft. Obwohl der Anteil am Umsatz von 27 auf 20 Prozent gesunken ist, stieg der Anteil am Konzernergebnis von 71 auf 73,5 Prozent.

Ernst begründete das schwache Ergebnis mit hohen Integrationsaufwendungen in den Sparten Logistik und Finanzdienstleistungen. Die Postbank hatte kürzlich die Bausparkasse BHW übernommen. Außerdem belasten hohe Umsatzverluste nach Pannen bei der Zusammenlegung von zwei Luftdrehkreuzen das Ergebnis des US-Expressgeschäfts. Die Post rechnet erst zur Jahresmitte mit einer Trendumkehr in den USA. Im Expressgeschäft verzeichnete die Post im ersten Quartal einen operativen Verlust von 37 Millionen Euro nach einem Gewinn von 77 Millionen Euro im Vorjahr.

Bilanziell lohnt sich die milliardenschwere Übernahme des Logistikunternehmens Exel aber schon in diesem Jahr. Finanzvorstand Ernst hob die Gewinnprognose um 200 Millionen Euro auf mindestens 3,9 Milliarden Euro an. agr/HB

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