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Wirtschaft: Deutsche Post profitiert von Expansion

Mehr Umsatz und optimistischer Ausblick

Berlin - Die Deutsche Post hat ihren Umsatz im ersten Quartal 2004 kräftig gesteigert. Der Gewinn sei aber im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen, teilte der Konzern am Freitag mit. Als Gründe gab die Post Belastungen im Briefgeschäft und Umstrukturierungskosten bei ihren Expresstöchtern an, weil sich der Konzern dort auf die Marke DHL konzentriert. Gut entwickelte sich auch die Post-Tochter Postbank, die voraussichtlich im Juni an die Börse gehen wird. Im Streit um eine mögliche Übernahme des Instituts durch die Deutsche Bank ließ Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) durch einen Sprecher klarstellen, dass er diese Fusion nie gefordert habe. Sein Appell an die Banken, sich zusammenzuschließen, habe sich nicht auf die Postbank bezogen.

Der Konzernumsatz der Deutschen Post legte in den ersten drei Monaten 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent auf rund 10,5 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis sank gleichzeitig um 2,2 Prozent auf 930 Millionen Euro. Beim Umsatz und beim Gewinn schlägt sich die globale Expansion des Konzerns nieder. Durch den Kauf des US-Expressunternehmens Airborne im vergangenen Jahr kletterte der Expressumsatz in Amerika auf 1,06 Milliarden Euro. Zuvor waren es lediglich 430 Millionen Euro. Die Integration von Airborne belastet jedoch die Post-Bilanz. Erst 2005 soll in den USA ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Positiv schnitt dagegen der Finanzbereich inklusive Postbank ab. Dort stieg das operative Ergebnis im ersten Quartal 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 38 Prozent auf 160 Millionen Euro. Der Bereich steuert mittlerweile 16 Prozent zum Konzernergebnis bei.

Die Prognose für das Gesamtjahr fiel gut aus. Die Weltwirtschaft gewinne an Dynamik, hieß es. Edgar Ernst, Finanzvorstand der Post, bekräftigte die bisherigen Ziele. Der operative Gewinn werde im laufenden Jahr um fünf bis zehn Prozent steigen und im kommenden Jahr „mindestens 3,6 Milliarden Euro erreichen“.

Die Post-Aktie büßte am Freitag – nach zwischenzeitlichen Gewinnen – bis Handelsschluss mit dem Markttrend rund 0,6 Prozent auf 17,02 Euro ein.

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