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Deutsche Post: Wenige Briefe, wenig Fracht – rote Zahlen

Mit einem harten Sparkurs will sich die Deutsche Post in der Krise behaupten. Das Umfeld ist herausfordernd: Die weltweite Wirtschaftsflaute drückt auf das Frachtgeschäft, die Pleite von Quelle belastet die Logistiksparte.

Berlin - Dass Menschen immer öfter E-Mails schreiben als Briefe zu schicken, lässt das bisher so gewinnträchtige Briefgeschäft weiter schrumpfen. Doch Post-Chef Frank Appel sieht ermutigende Signale, wie er am Donnerstag bei der Vorstellung der Zahlen zum dritten Quartal sagte. Er fügte allerdings hinzu, Anzeichen für eine umfassende konjunkturelle Erholung gebe es noch nicht.

Dennoch hob die Post ihre Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Gesamtjahr von bisher 1,2 Milliarden auf mindestens 1,35 Milliarden Euro an. Und obwohl der Konzern unterm Strich im dritten Quartal ein Minus von 83 Millionen Euro verbuchte, sieht er sich auf gutem Weg, 2009 insgesamt mit einem Gewinn abschließen zu können. 2008 hatte die Post erstmals seit ihrem Börsengang 2000 einen Verlust von 1,69 Milliarden Euro verbucht. Einsparungen von 370 Millionen Euro wird der Post künftig eine Vereinbarung mit Verdi bringen: Demnach verzichtet das Personal 2010 und 2011 unter anderem auf Lohnsteigerungen.

Allein die Insolvenz des Handelskonzerns Arcandor minderte das Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal um 146 Millionen Euro. Die Post hatte vor einigen Jahren einen Großteil des Logistikgeschäfts von Arcandor (damals Karstadt- Quelle) übernommen. Auch die Aufwendungen für das umstrukturierte US-Expressgeschäft belasteten das Ergebnis. Negativ schlugen sich auch Bewertungsschwankungen der Verkaufsoptionen auf Aktien der Postbank nieder. Der Umsatz fiel im dritten Quartal um 18,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. vis

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