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Wirtschaft: Deutsche Telekom: Das Unternehmen will angeblich Cable & Wireless - Sprecher nennt Bericht zu C & W Spekulation

Die Deutsche Telekom steht angeblich vor dem Kauf des britischen Telekommunikations-Konzerns Cable & Wireless. Der Vertrag über den Erwerb des Unternehmens stehe kurz vor dem Abschluss, berichtete das Finanzmagazin "Focus Money" am Mittwoch.

Die Deutsche Telekom steht angeblich vor dem Kauf des britischen Telekommunikations-Konzerns Cable & Wireless. Der Vertrag über den Erwerb des Unternehmens stehe kurz vor dem Abschluss, berichtete das Finanzmagazin "Focus Money" am Mittwoch. Telekom-Sprecher Ulrich Lissek nannte den Bericht eine Spekulation, zu der man grundsätzlich keine Stellung nehme. Das britische Unternehmen hat derzeit einen Börsenwert von 32,2 Milliarden Pfund (rund 100 Milliarden Mark). Dem Bericht zufolge will die Telekom die Übernahme zum Teil mit Aktien bezahlen. Zur Finanzierung der Barkomponente würde die jüngste Telekom-Anleihe im Volumen von 14,6 Milliarden Dollar herangezogen werden, hieß es.

Auf der Hauptversammlung im Mai hatte sich der Telekom-Vorstand von den Aktionären eine Kapitalerhöhung durch Sacheinlage (1,5 Milliarden Aktien) genehmigen lassen. Zum gegenwärtigen Börsenkurs entspricht dies einer Summe von insgesamt 87 Milliarden Euro.

Die Düsseldorfer WestLB Panmure hatte bereits Ende 1999 den Erwerb von Cable & Wireless durch die Deutsche Telekom als sinnvoll bezeichnet. Die Briten verfügten über ein Zwölftel der weltweiten Glasfaserkapazitäten und seien der drittgrößte Carrier im internationalen Datenverkehr.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999/2000 (31. März) hatte Cable & Wireless 9,2 Milliarden Pfund umgesetzt und vier Milliarden Pfund vor Steuern verdient. Die Briten sind vor allem im Bereich der Datenkommunikation (IP/Data, Systemlösungen) aktiv und hatten Anfang des Jahres zahlreiche Internetfirmen in Europa erworben.

Ein Telekom-Analyst der Dellbrück Privatbankiers nannte das Unternehmen, das in mehr als 50 Ländern aktiv ist und 50 000 Mitarbeiter beschäftigt, als einen von mehreren Übernahmekandidaten neben der US-Gesellschaft Sprint. Bis zum 19. Juli rechnen Beobachter allerdings nicht mit einer Entscheidung oder Bekanntgabe eines großen Zukaufs der Telekom in den USA oder Europa. Bis dahin gelte noch eine Stillhaltefrist, die die Telekom im Rahmen ihres dritten Börsengangs einhalten muss.

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