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Wirtschaft: Deutsche Telekom und France Télécom sind scharfe Konkurrenten - deutscher Telekommunikationsmarkt als wichtigster in Europa besonders hart umkämpft

Die ehemaligen Partner Deutsche Telekom und France Télécom, die Nummer eins und zwei auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt, sind zu scharfen Konkurrenten geworden, seit die Telekom versucht hatte, sich mit Telecom Italia zu verbinden. Nach den gescheiterten Fusionsversuchen gelang der Telekom schließlich in Großbritannien eine Akquisition.

Die ehemaligen Partner Deutsche Telekom und France Télécom, die Nummer eins und zwei auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt, sind zu scharfen Konkurrenten geworden, seit die Telekom versucht hatte, sich mit Telecom Italia zu verbinden. Nach den gescheiterten Fusionsversuchen gelang der Telekom schließlich in Großbritannien eine Akquisition. Für fast 20 Milliarden Mark übernahm sie im August den viertgrößten britischen Mobilfunkbetreiber One-2-One. Auch France Télécom soll am Kauf interessiert gewesen sein. One-2-One hat derzeit 2,65 Millionen Kunden.

Jetzt macht ihr France Télécom in Deutschland Konkurrenz: "E-Plus passt hervorragend zu den Franzosen", sagt Robert Vinall, Analyst der DG Bank Research. Er hält den Kaufpreis für angemessen, auch wenn E-Plus relativ zu One-2-One etwas teurer gewesen sei. "Deutschland ist der wichtigste Telekommunikationsmarkt in Europa, und deshalb muss France Télécom hier Fuß fassen." Daher habe France Télécom auch einen strategischen Preis für den Zutritt zum deutschen Markt gezahlt, sagt Frank Wellendorf von West LB Panmure. "One-2-One hat einen stolzen Preis von 4800 Euro pro Kunde gekostet, bei E-Plus liegt er fast bei 5000 Euro." France Télécom verliere genau wie die Telekom nach der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes Marktanteile und Umsatz und sei so gezwungen zuzukaufen. Frank Geilfuß vom Bankhaus Löbbecke sieht in der Akquisition zwar einen starken Schritt nach vorn, aber der Preis sei zu hoch und werde das Ergebnis der Franzosen in diesem und im kommenden Jahr belasten - zum Nachteil der Aktionäre. Tatsächlich waren die rund 17 Prozent von Vodafone billiger. An der Pariser Börse büßten die Aktien der France Télécom am Morgen zunächst mehr als zwei Prozent an Wert ein. Mittags lagen die Titel mit 81,30 Euro noch leicht im Minus. Zum Börsenschluss lagen die Papiere mit 81,50 Euro auf dem Niveau vom Freitag.

vis

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