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Wirtschaft: Deutscher Export trotzt der Wachstumsschwäche der USA

Berlin - Die deutschen Industrieunternehmen rechnen auch in diesem Jahr mit einem kräftigen Wachstum der Exportwirtschaft. Trotz der erwarteten Abkühlung der US-Konjunktur rechnet der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) mit einem Zuwachs von mindestens sieben Prozent im Auslandsgeschäft, heißt es im aktuellen Außenhandelsreport des BDI, der dem Handelsblatt vorliegt.

Berlin - Die deutschen Industrieunternehmen rechnen auch in diesem Jahr mit einem kräftigen Wachstum der Exportwirtschaft. Trotz der erwarteten Abkühlung der US-Konjunktur rechnet der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) mit einem Zuwachs von mindestens sieben Prozent im Auslandsgeschäft, heißt es im aktuellen Außenhandelsreport des BDI, der dem Handelsblatt vorliegt.

Damit bliebe das Auslandsgeschäft auch in diesem Jahr eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur - nachdem der Export im vergangenen Jahr dank des kräftigen Wachstums der Weltkonjunktur noch um mehr als zwölf Prozent zulegte. Das liegt in erster Linie an der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Deutliche Kostensenkungen und moderate Lohnabschlüsse machen die Konzerne zunehmend krisenfest. Dazu kommt: Die Produkte des Maschinenbaus, der Automobilindustrie und swe Chemie sind in aufstrebenden Ländern wie China oder Indien besonders gefragt.

Auch der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) rechnet mit einem soliden Anstieg der Warenexporte von sechs Prozent in diesem Jahr. BGA-Chef Anton Börner: „Der Außenhandel bleibt auch 2007 der Motor der binnenwirtschaftlichen Entwicklung.“ Die seit Dezember 2006 abgegebenen Prognosen der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen von einem realen Exportanstieg zwischen sieben und gut acht Prozent aus. Wegen des kräftigen Exportgeschäfts, hoher Investitionen und eines stärkeren Konsums erreichte die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr ein Wachstum von 2,5 Prozent. Auch für dieses Jahr rechnen die Konjunkturexperten der Regierung damit, dass der Außenhandel das Wachstum deutlich stützt.

„Die größten Unsicherheiten bestehen derzeit mit Blick auf die US-Wirtschaft“, schreiben die BDI-Ökonomen in ihrem Bericht. Demnach sei noch unklar, wann der Tiefstand der Wachstumsraten in den Vereinigten Staaten erreicht sei und ob die Konjunktur nach einer sanften Landung wieder neu durchstarten könne.

Zusätzliche Impulse für die Weltwirtschaft und damit für die deutschen Exporte erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durch die wieder aufgenommenen Gespräche in der Welthandelsrunde Doha. „Wenn die Doha-Runde zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht wird, ist mit einem Wachstumsschub für die Weltkonjunktur von ein bis zwei Prozentpunkten zu rechnen. Davon profitieren dann natürlich auch die deutschen Exporte“, sagte der OECD-Direktor für Handel und Landwirtschaft, Stefan Tangermann.

saf/elr/HB

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