zum Hauptinhalt
Der Dax klettert von Rekord zu Rekord.

© dpa

Deutscher Leitindex: Dax klettert auf über 12.000 Punkte

An der deutschen Börse jagt ein Rekord den nächsten. Am Montag hat der Leitindex Dax die Marke von 12.000 Punkten übersprungen.

Der ungebrochene Optimismus der Anleger am deutschen Aktienmarkt hat den Dax über die Marke von 12 000 Punkten getrieben. Der Frankfurter Leitindex erreichte diesen Rekordwert am Montag nach einer mehr als neun Wochen anhaltenden Gewinnserie. Erst Mitte Februar hatte der Dax die 11.000er Marke geknackt.
Anhaltenden Treibstoff für die Rally liefern die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB), die vor einer Woche mit umfangreichen Staatsanleihekäufen begonnen hatte, und der Kursverfall des Euro: Die Gemeinschaftswährung ist kurz davor, mit dem US-Dollar vom Wert her gleichzuziehen. Das hilft der Exportwirtschaft, weil deutsche Waren dadurch im Ausland günstiger werden.

Experten fürchten allerdings bereits einen Rückschlag

Allerdings wurden zuletzt auch die mahnenden Stimmen lauter, die einen Rückschlag auf dem Aktienmarkt fürchten. Zu Jahresbeginn hatte der Dax erst bei rund 9800 Punkten gestanden - seitdem hat er weit mehr als 20 Prozent zugelegt. Ein derart starker Anstieg ist ungewöhnlich. Analyst Christian Kahler von der DZ Bank warnte in der vergangenen Woche vor einer Blasenbildung. „Die Kursrally am Aktienmarkt ist nicht mehr gesund“, schrieb er in einer Studie. Nichtsdestotrotz geht Kahler davon aus, dass die Kurse mittelfristig weiter steigen. Er traut dem Dax bis zum Jahresende 12 500 Punkte zu.

Viel wird nun auch davon abhängen, wie sich die wirtschaftlichen und politischen Krisen in Griechenland und der Ukraine weiter entwickeln. Diese hatten die Anleger in der Vergangenheit immer wieder verschreckt. Zudem schauen die Investoren auf die Entwicklung in den USA: Experten gehen davon aus, dass die Notenbank Fed zum ersten Mal seit der Finanzkrise die Leitzinsen anhebt - damit würde der Treibstoff teurer, der die Börsen rund um den Globus seit Jahren befeuert. dpa/rtr

Zur Startseite