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Wirtschaft: Deutsches Exportgeschäft: Starker Export hilft der Autokonjunktur

Das gute Exportgeschäft stabilisiert die Autokonjunktur. Während die inländischen Pkw-Bestellungen im Oktober um vier Prozent zurückgingen, schrumpfte das Ordervolumen aus dem Ausland lediglich um ein Prozent.

Das gute Exportgeschäft stabilisiert die Autokonjunktur. Während die inländischen Pkw-Bestellungen im Oktober um vier Prozent zurückgingen, schrumpfte das Ordervolumen aus dem Ausland lediglich um ein Prozent. Zwar fiel auch die Ausfuhr im Berichtsmonat um zwei Prozent geringer aus. "Seit Anfang dieses Jahres lieferten die deutschen Hersteller jedoch zwei Prozent mehr Fahrzeuge ins Ausland", berichtete der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag in Frankfurt.

Dagegen bleibt das inländische Geschäft nach wie vor flau. Im Zeitraum Januar bis Oktober wurden sogar sechs Prozent weniger Pkw und Kombi auf dem heimischen Markt geordert. Wegen der schwachen Nachfrage geht der Automobilverband weiterhin von einem elfprozentigen Minus auf 2,87 Millionen bei den Pkw-Neuzulassungen aus.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, laufen die deutschen Exporte zurzeit aufgrund der dynamischen Weltwirtschaft und des schwachen Euro weiter auf Hochtouren. In den ersten neun Monaten 2000 zogen die Ausfuhren um 16,6 Prozent auf 848 Milliarden Mark an. Auf Grund der extrem gestiegenen Ölpreise erhöhte sich allerdings der Wert der Einfuhren noch stärker. In den ersten drei Quartalen nahmen die Importe um 20,8 Prozent auf 768 Milliarden Mark zu.

Die überproportionale Zunahme der Einfuhren habe allerdings den Überschuss in der Handelsbilanz deutlich zurückgehen lassen. Er schrumpfte auf 79,7 (Vorjahr: 91,7) Milliarden Mark. Die Leistungsbilanz - in ihr werden auch Dienstleistungen, Zinsabflüsse und Zahlungen an internationale Organisationen erfasst - rutschte sogar tief in die roten Zahlen. Das Defizit stieg von Januar bis einschließlich September auf 40 (Vorjahr: 25,7) Milliarden Mark.

Die Exporte in die elf Mitgliedsländer der europäischen Währungsunion legten im Berichtszeitraum auf 371 Milliarden Mark zu. Das waren 14,8 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten 1999.

Aufgrund der bislang sehr guten Exportentwicklung wird die Bundesrepublik 2000 erstmals einen Ausfuhrwert von deutlich mehr als einer Billion Mark erreichen. Allein im September beliefen sich die Lieferungen ins Ausland auf 96 Milliarden Mark - 14,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

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