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Deutschland: Lage auf Flughäfen normalisiert sich

Nach der Freigabe des Londoner Flughafens Heathrow hat sich die Lage auf den deutschen Airports wieder weitgehend normalisiert. Bei Flügen in die USA und nach Großbritannien gibt es aber weiter Wartezeiten.

Frankfurt/Berlin - Einen Tag nach den Terrorwarnungen laufe der Flugbetrieb "wieder normal", sagte ein Sprecher des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport. Es gebe nur noch leichte Verspätungen. Ein Sprecher der drei Berliner Flughäfen Schönefeld, Tegel und Tempelhof sagte, inzwischen herrsche wieder weitgehend normaler Betrieb. Auch in Frankfurt-Hahn lief es nach Angaben eines Sprecher wieder "einigermaßen normal". Am Freitag mussten nur noch wenige Flüge ausfallen.

Gestrichen werden musste unter anderem der British Airways-Flug von London nach Berlin-Tegel. Der irische Billigflieger Ryanair musste sowohl seinen Flug von Stansted nach Hahn und zurück als auch den Flug von Stansted nach Lübeck ausfallen lassen. British Airways (BA) musste erneut 96 Flüge streichen. Das war jedoch deutlich weniger als am Donnerstag, als 364 zumeist Kurzstreckenflüge der BA am Boden bleiben mussten.

Am Frankfurter Flughafen hoben wegen der Sperrung in Heathrow am Donnerstag insgesamt 22 Flüge von Lufthansa und British Airways nicht ab, wie der Fraport-Sprecher mitteilte. Allein die Kranich-Linie musste nach Angaben eines Unternehmenssprechers insgesamt 36 Verbindungen von und nach Heathrow streichen. Davon seien 5000 Passagiere betroffen gewesen.

Einsatz von zusätzlichem Sicherheitspersonal

Die europäischen Airlines mühten sich am Freitag, die vielen tausend gestrandeten Passagiere an ihr Ziel zu bringen. Die spanische Iberia setzte in Richtung Großbritannien ihr größtes Flugzeug mit 400 Sitzen ein, um den Stau abzubauen. In Paris Charles de Gaulle kämpften die Verantwortlichen mit Verspätungen in die USA und Großbritannien. Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol sorgen die Flugausfälle am Morgen weiter für Chaos. Dennoch gingen die meisten Passagiere mit den Unannehmlichkeiten sehr gelassen um, bestätigten die Airports.

Um endlose Warteschlangen vor allem bei der Handgepäckkontrolle zu vermeiden, setzten die meisten Flughäfen am Freitag mehr Sicherheitspersonal ein. "Alle Leute, die wir kriegen konnten, haben wir gebeten, zum Dienst zu kommen", sagte der Fraport-Sprecher. Die niederländische KLM setzte 20 Leiharbeitskräfte ein, um die Sicherheitschecks zu beschleunigen. Die britischen Behörden hatten nach dem vereitelten Terroranschlag auf Passagiermaschinen in die USA verfügt, dass Passagiere nur noch das Nötigste wie Papiere, Medikamente oder Babynahrung mit sich an Bord führen dürfen. Auf Flügen in die USA dürfen die Fluggäste generell keine Flüssigkeiten wie Schampoo, Duschgel, aber auch Zahnpasta, Deos, Cremes oder Haarwachs im Handgepäck mitnehmen.

Die Börse erholte sich am Freitag von dem Schock des Vortages leicht. Die Aktien der Lufthansa legten zeitweise um 1,62 Prozent zu. Auch Air Berlin konnte sich lange im grünen Bereich halten, rutschte jedoch am Nachmittag mit 0,5 Prozent leicht ins Minus. (tso/AFP)

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