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Wirtschaft: Deutz integriert Motorengeschäft

KÖLN .Der Kölner Motoren- und Anlagenbauer Deutz AG stellt das Motorengeschäft künftig unter eine einheitliche Führung.

KÖLN .Der Kölner Motoren- und Anlagenbauer Deutz AG stellt das Motorengeschäft künftig unter eine einheitliche Führung.Dazu werde die MWM AG (Mannheim), eine 99,9prozentige Tochter der Deutz AG, enger an die Muttergesellschaft gebunden, teilte die Deutz AG am Dienstag in Köln mit.Produktion, Entwicklung und Vertrieb sollen unter die einheitliche Leitung der Deutz AG gestellt werden."Wir sparen uns praktisch eine komplette Führungsebene", sagte Deutz-Vorstandschef Anton Schneider auf Anfrage.Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten soll es nicht geben.

Die Integration soll bis Jahresende abgeschlossen sein.Das Geschäftsfeld Energieanlagen der MWM AG werde in die neu zu gründende Power Systems Gesellschaft ausgegliedert, sagte Schneider.Dazu gehöre das "Geschäft, das über den Motor hinausgeht", wie etwa elektronische Regelungen für Blockheizkraftwerke und Generatoren.MWM produziert Mittel- und Großmotoren für Schiffe und Energiesysteme.

MWM werde weiter eine Aktiengesellschaft bleiben, sagte Schneider.Der Vorstand werde jedoch keine operativen Aufgaben mehr haben.MWM-Vorstandschef und Deutz-Vorstandsmitglied Peter Stark verlasse daher zum 31.August im gegenseitigen Einvernehmen das Unternehmen.Der Name MWM soll nur noch in Ländern beibehalten werden, in denen die Marke besondere Bedeutung habe, sagte Schneider.Dies seien etwa der Iran und Libyen.

Der Deutz-Konzern kam im vergangenen Jahr wirtschaftlich gut voran.Zuvor war er 1996 im Anlagenbau mit überraschenden Verlusten von rund einer Mrd.DM konfrontiert gewesen und nur durch eine breitangelegte Rettungsaktion vor dem Konkurs bewahrt worden.

1997 kam das Motorengeschäft auf ein operatives Ergebnis von 95 Mill.DM (Verbesserung um 137 Mill.DM).Zu Beginn des kommenden Jahres sollen 200 000 Motoren verkauft werden.1998 soll die Produktion auf 155 000 bis 160 000 Stück (1997: 137 000) steigen.

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